AERZTE Steiermark | Jänner 2018
ÆRZTE Steiermark || 01|2018 37 „Datenschutzthemen sind nichts für Theoretiker. Man hat dabei oft Rechte und Interessen Dritter zu berücksichtigen und abzuwägen, was ‚schutzwürdig‘, ‚zumutbar‘ usw. im Einzelfall bedeutet und was Daten auslösen können.“ Josef Souhrada, Hauptverband der österreichischen SV-Träger (Datenschutz konkret 5/2017) AKUT ZITAT 13. Psychiatrisch-Psychosomatische Tagung in Graz: Wahrheiten im Fokus „Wahrheiten“ lautete schlicht der Titel der diesjährigen interdiszi- plinären Tagung im Mi- noritensaal – und im be- wusst gewählten Plural zeigte sich schon das Diskussionspotential. Was ist Wahrheit? Diese Frage stellt sich von Pilatus über Donald Trump quer durch alle Zeiten. Im Rahmen der 13. Psychiatrisch-Psychoso- matischen Tagung vom 18. bis 20. Jänner näherten sich Ärzt Innen wie PsychologInnen, aber auch Rechtsphilosoph Peter Strasser oder Presse- Chefredakteur Rainer No- wak dem Thema von allen Seiten. Hilarion Petzold von der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit etwa beleuchtete den Aspekt des Funda- me n t a l i s - mus und g ing der Frage nach, i nw ieweit e i n g e - f lei s chte s D e n k e n noch ver- ändert wer- den kann. Felix Hasler von der Berliner Humboldt-Universität sprach zu „Neuromythologie“, Ul- rike Ehlert von der Universi- tät Zürich über den Konnex zwischen Hormonwerten und Stresslevel. Die Veranstaltung fand als Kooperation der Grazer Kom- petenzzentren für Psychiat- rie und Psychosomatik des Landeskrankenhauses Graz NEWS Sterben am Gang Patienten sterben in Kranken- hausgängen, weil das National Health Service so unterdotiert und unterbesetzt ist … Mit dieser dramatischen Warnung wandten sich Ärztinnen und Ärzte aus öffentlichen Spitä- lern in England und Wales an die britische Premierministe- rin Theresa May. In einem vierseitigen offenen Brief, veröffentlicht in einer Fachzeitschrift und der angese- henen Tageszeitung Guardian – zwei Seiten davon umfassten die Namen –, beschrieben die Unterzeichner aus 68 Kran- kenhäusern die prekäre Situ- ation. Mehr als 120 Patienten pro Tag würden in den Gän- gen liegen und manche dort sterben. Zehn bis zwölf Stun- den würden vergehen, bis Pati- enten, die stationär aufgenom- men werden sollen, tatsächlich ein Bett haben. Viele Patienten müssten in Betten der Notauf- nahme übernachten. „Unsere Notfallaufnahmen sind nicht nur unter Druck, sie sind selbst ein Notfall“, so die Aussage des Sprechers der Ärztinnen und Ärzte. Die Forderungen, die die Ärzte daraus ableiten, klingen be- kannt: mehr Anstrengungen in der Pflege, um Akutbetten zu entlasten, eine Neubewertung der erforderlichen Zahl von Akutbetten und die sofortige Umsetzung einer neuen Perso- nalstrategie. Ohne deutliche Verbesse- rungen könne das Personal trotz aller Professionalität und allen Engagements die Patien- tensicherheit nicht mehr ge- währleisten, so die Ärztinnen und Ärzte in ihrem Appell an die Gesundheitspolitik. Süd-West, der Universitäts- kliniken für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medi- zin sowie für Medizinische Psychologie und Psychothera- pie, der Abteilung für Psychi- atrie und Psychotherapie des Krankenhauses der Barmher- zigen Brüder Graz-Eggenberg, der Privatklinik St. Rade- gund sowie der Ambulanten Psychosozialen Rehabilitation Graz (APR) statt. Foto: Beigestelltt Alle Lehrbeauftragten der Medizinischen Uni- versität Graz, die ein innovatives Lehrkon- zept entwickelt haben, können sich für den Dr. Michael Hasiba-Preis 2017/2018 bewerben. Das Projekt muss an der Medizinischen Universität Graz praktisch umsetzbar sein. Jede/r Bewerber/in kann Dr. Michael Hasiba-Preis 2017/2018: Innovative Lehrkonzepte gewinnen pro Ausschreibung nur ein Projekt einreichen. Die Einreichung des- selben Projektes in den folgenden Jahren ist zulässig. Einsendesch luss ist der 30. Sep- tember 2018. Eine Projekt- beschreibung muss in zwei- facher Ausfertigung unter Angabe der Namen und An- schriften der Mit- wirkenden und all- fälliger Sponsoren bei der Ärztekam- mer für Steiermark, z. H. Andrea Veigl, Kaiserfeldgasse 29, 8010 Graz, mittels eingeschriebenem Brief eingereicht werden. Weitere Informationen unter http://www.aekstmk.or.at
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=