AERZTE Steiermark | Februar 2018
ÆRZTE Steiermark || 02|2018 29 STUDIE Grafik: Conclusio Personen mit niedrigerem Einkommen, die nicht gesund sind, werden Hauptbetroffene von zukünftigen Einschrän- kungen im Gesundheitssys tem sein“, so Studienautor Werner Beutelmeyer. Diese Sorgen passen zu den Ergebnissen einer anderen Market-Umfrage, die zur Er- kenntnis kommt, dass die Risikosensitivität in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe. Ganz besonders in den älteren Bevölkerungsseg- menten herrsche ausgeprägte Zukunftsangst. Die jüngeren Österreicher würden etwas gelassener reagieren, machten sich aber auch intensive Zu- kunftsgedanken. Verantwortung 43 Prozent der Befragten mei- nen, dass ausschließlich sie selbst für ihre Gesundheit verantwortlich wären. Mehr, nämlich 47 Prozent (aller- dings ist in den Studienun- terlagen keine Schwankungs- breite angegeben), denken, ihr Hausarzt sei für die persön- liche Gesundheit mitverant- wortlich, 34 Prozent schrei- ben diese Mitverantwortung ihren Fachärztinnen und Fachärzten zu. Der sozialen Krankenversicherung schrei- ben nur 28 Prozent Verant- wortung zu, kaum mehr als dem eigenen Unternehmen (20 Prozent). Ihre eigene gesundheitliche Zukunft sehen viele Öster- reicherInnen nicht sehr rosig: Über alle Altersgruppen hin- weg bereiten gesundheitliche Probleme im Alter das größte Kopfzerbrechen. Eine schwere Erkrankung, Unselbststän- digkeit oder gar der Pflegefall (jeweils 89 Prozent) sind die größten Ängste. Auch der Ge- danke an Demenz zu erkran- ken (84) und der an die Zwei- Klassen-Medizin (83 Prozent) beschäftigt die Menschen. DIE STANDESBANK FÜR ÄRZTE UND APOTHEKER www.apobank.at | Eine gesunde Verbindung. Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen! Arzt oder Apotheker zu sein, bedeutet täglich neuen und vielschichtigen Herausforderungen gegenüberzustehen. Das Verständnis um die Bedürfnisse der beiden Berufsgruppen finden Sie in der Österreichischen Ärzte- und Apo- thekerbank AG vereint. Höherer Selbstbehalt bei Kur- und Reha-Aufenthalten Dass es immer weniger Kassenpraxen gibt Dass man Kuren deutlich schwieriger bewilligt bekommt Dass man bei jedem Arztbesuch einen Selbstbehalt hat Dass der Arzt immer weniger Zeit für Patienten hat Dass es immer weniger Allgemeinmediziner geben wird Dass es zu längeren Wartezeiten kommen wird Kürzung der Aufenthaltsdauer von Kur- und Reha-Aufenthalten Dass nichts für die Vorbeugung unternommen wird Befürchtete Einschränkungen in der staatlichen Gesundheitsvorsorge Angaben in Prozent 10 30 60 90 20 50 80 40 70 100 „47 Prozent denken, ihr Hausarzt sei für die persönliche Gesundheit mitverantwortlich.“ 812 Österreicher innen und Öster- reicher wurden für die Market-Studie befragt. Viele be- fürchten konkrete Einschränkungen im öffentlichen Ge- sundheitswesen.
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