AERZTE Steiermark | Februar 2018
ÆRZTE Steiermark || 02|2018 39 „Wenn man spätabends wegen eines grippalen Infekts den Ärztenotdienst anruft, ist zu hinterfragen, ob es gerechtfertigt ist. Wenn die Vertretungsärztin trotzdem so nett ist und zum Hausbesuch kommt, ist das zu würdigen!“ Facebook-Posting der Ordination Dr. Schmatz, St. Stefan ob Leoben AKUT ZITAT „fit im job“ 2018: Auszeichnungen für betriebliche Gesundheitsförderung Auch heuer werden wieder steirische Un- ternehmen prämiert, die im Bereich der Betrieblichen Gesund- heitsförderung Vor- bildliches leisten. Die Auftaktveranstaltung findet in der Ärztekam- mer statt. Betriebliche Gesundheitsför- derung (BGF) wirkt ökono- misch hocheffektiv: Laut in- ternationalen Studien liegt der Return on Investment für der- artige Maßnahmen bei einem Verhältnis von 1:3. Um die steirischen Betriebe in ihren Bemühungen um Mit- arbeiterInnen-Gesundheit zu motivieren und zu unterstüt- zen, vergibt die Wirtschafts- kammer in Kooperation mit zahlreichen Partnern wie auch der Ärztekammer heuer zum 17. Mal den Förderpreis für körperliche und geistige Ge- sundheit „fit im job 2018“. Je nach MitarbeiterInnen-An- zahl der einreichenden Unter- nehmen werden sie einer von vier Kategorien zugeordnet. Von den Betrieben bis ma- ximal zehn beziehungsweise 50 Beschäftigten werden jene prämiert, die strategische Ge- sundheitsfördermaßnahmen bestmöglich implementiert haben. In den Kategorien 51– 250 MitarbeiterInnen und ab 251 MitarbeiterInnen wird je- weils das beste abgeschlossene BGF-Projekt gekürt. Für „Ein- steiger“ in dieThematik gibt es NEWS Vorausschauend handeln „Die Lücke in der landärzt- lichen Versorgung resultiert nicht aus zu wenigen Medizi- nern, sondern daraus, dass die Attraktivität der Ausübung des Arztberufs auf dem Land nicht gegeben ist“, schreibt ein deutscher Landtagsabgeord- neter aus Rheinland-Pfalz. „Es gibt sicher kein Allheilmittel und das Thema wird uns noch lange beschäftigen. Üb- rigens verschwinden nicht nur auf dem Land immer mehr Hausarztpraxen ...“, sagt der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in einem Interview. Der reale Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitswesen ist ein allgemeines Phänomen: „Sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer haben mit Ungleichgewichten in der Ver- teilung ihrer Ärzteschaft zu kämpfen, vor allem mit dem Mangel an Allgemeinmedizi- nern und Ärzten in ländlichen Gebieten, heißt es dazu in einem Artikel des Journal for Medical Education der deut- schen Gesellschaft für Medizi- nische Ausbildung (Hissbach, Zimmermann, Hampe, 2017). Am besten kommen sicher jene damit zurande, die ihm offensiv begegnen. Beispiele, vom Stipendium für künftige Landärzte (Bayern) bis zum Begleitdienst bei schwierigen Einsätzen (Niederösterreich) gibt es viele. Nicht jedes dieser Patentrezepte ist gleich wirk- sam. Es wird probiert. Noch ist die Versorgung insgesamt gesehen auch noch gut. Aber wie formulierte es Mikl-Leit- ner? Auch ein Prozent nicht besetzter Stellen sei „ein klares Signal, hier Maßnahmen zu setzen und vorausschauend zu handeln“. eine spezielle Förderung. Die Gewinner der beiden Kleinbe- triebe-Kategorien erhalten je 500 Euro für weitere gesund- heitsfördernde Maßnahmen, gestiftet von Gesundheitslan- desrat Christopher Drexler und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Zum Auftakt des heurigen Wettbewerbs findet in der Ärztekammer für Steiermark eine Pressekonferenz statt; Einreichungen für „fit im job 2018“ sind noch bis 31. Mai möglich. fitimjob.wkstmk.at/ Foto: Fischer Der mit 5.000 Euro dotierte „Aortenpreis“ der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchi- rurgie und Gefäßmedizin, der seit 2009 jährlich ver- geben wird, wurde kürzlich der Grazer Arbeitsgruppe „Aorta“ zugesprochen und ging somit erstmals nach Österreich. Deutscher „Aortenpreis“ geht an Grazer Forschungsgruppe Prämiert wurde die Publika- tion von Justyna Niestrawska mit dem Titel „Microstruc- ture and mechanics of healthy and aneurysmatic abdominal aortas: experimental analysis and modelling“, die aus einer Kooperation des Instituts für Biomechanik der Technischen Universität Graz mit der Kli- nischen Abteilung für Gefäß- chirurgie der Uniklinik für Chirurgie der Medizinischen Universität Graz hervorgegan- gen ist. Co-Autor des Beitrags ist Peter Regitnig, der an den Diagnostik- und Forschungs- einheiten für Molekulare Bio- Medizin sowie für Pathologie der Grazer Meduni tätig ist. Vor sieben Jahren war die Ärzte- kammer nicht nur Unterstützer, sondern auch Preisträger.
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