AERZTE Steiermark | April 2018

ÆRZTE Steiermark  || 04|2018 45 NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Kinder(-ärzte) in Not Es geht um die Weiterfüh- rung des Notdienstes, speziell für Kinder und Jugendliche, getragen von Fachärztinnen und Fachärzten für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz, und zwar an allen Wochenen- den – zum Nutzen der Eltern und Kinder, aber auch zur Entlastung der massiv über- laufenen Ambulanz an der Grazer Kinderklinik. In manchen Punkten war man sich schon einigermaßen nahe gekommen: Der neue KiMoNo soll einen Stand- ort, sprich eine Ordination bekommen, und zwar in der Reisemedizinischen Impf- und Beratungsstelle in der Friedrichgasse/Graz. Infra- struktur- und Personalkosten (Ordinationsassistenz, Pflege) sollte der Gesundheitsfonds übernehmen. Ein einziger, im Notdienst stark schwan- kend sind. Sie lagen im letzten Probejahr zwischen 5 bis 7 (im Sommer) und 25 Visiten pro Notdiensttag im Winter. Was auch eine stark schwan- kende finanzielle Abgeltung und die Übernahme des Fre- quenzrisikos durch die Ärz- tinnen und Ärzte bedeuten würde. Die berechtigte Sorge: So werden sich die für die Be- deckung der Dienste nötigen Ärztinnen und Ärzte nicht finden lassen. Denn der Pool ist begrenzt: In Graz gibt es nur ein Dutzend Kinderfach- ärztinnen und -fachärzte mit Kassenvertrag. Sie alle haben ihre regulären Ordinations- zeiten unter der Woche, die unter dem Wochenenddienst nicht leiden dürfen. „Ohne vernünftige Pauschale werden sich die Ärztinnen aber letztlich der zentrale Punkt konnte jedoch nicht geklärt werden: zu welchen Konditionen die begrenzte Anzahl von Kinderfachärz- tinnen und -ärzten die Diens­ te an Wochenenden und Fei- ertagen übernimmt. Dabei geht es um eine zentrale Frage. Die Ärztinnen und Ärzte, vertreten durch den Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte in der Ärztekammer Steiermark, Norbert Meindl, und durch ihren Fachgrup- penobmann, Hans Jürgen Dornbusch, wollen eine an- gemessene Pauschale von 100 Euro pro Dienststunde. Brut- to wohlgemerkt und ohne zusätzliche Weggebühren für Visiten. Was sie nicht wollen, ist die Verrechnung von Einzelleis­ tungen, weil die Frequenzen und Ärzte für den KiMoNo- Dienst nicht finden lassen“, so Meindl. Ein endgültiges Scheitern wäre aber dennoch vermeid- bar. Die Gesamtkosten für den KiMoNo machen nur einen niedrigen sechsstelligen Betrag aus. Die pekuniären Erwartungen liegen nicht allzuweit auseinander. Dass die durchaus realistischen Forderungen der Ärztinnen und Ärzte erfüllt werden, ist für Dornbusch „die Vo- raussetzung dafür, dass sich auch genug Kolleginnen und Kollegen für die mehr als 100 Diensttage pro Jahr fin- den“. Unterschiedliche Vor- stellungen gibt es noch über die Zahl der Arbeitsstunden: Nach den Vorstellungen der GKK sollten es vier pro Tag sein, der Gesundheitsfonds kalkuliert mit zehn. Der Termin hätte kaum schlechter sein können: Genau zum Osterwochen- ende musste der Kinderärztliche Notdienst – kurz KiMoNo – seine Tätigkeit einstellen, weil Land, GKK und Stadt die Rahmenbedingungen nicht finan- zieren wollten. Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin ADMINISTRATOR/IN IM STEIRISCHEN IMPFNETZWERK Grundkurs für OrdinationsassistentInnen Impfen in der Ordination ist harte Arbeit – auch für Ordinations­ assistentInnen: Eltern haben inhaltliche oder administrative Fragen, Impfscheck- oder Bonhefte, Datenblätter und Impfbons müssen korrekt ausgegeben und ausgefüllt werden – Abfragen in der Impf- datenbank dienen qualitätsgesichertem Impfen und der korrekten Abrechnung gleichermaßen. Im „Grundkurs AdministratorIn im stei- rischen Impfnetzwerk“ werden diese Kenntnisse und medizinisches Basiswissen zum Thema Impfung vermittelt. Referenten: Dr. Andreas Trobisch, Univ.-Kinderklinik Graz, Mag. M. Pufitsch-Weber, Wissenschaftliche Akademie für Vorsorge- medizin. Zeit & Ort: 28.04.2018, 09.00–13.00, Ärztekammer für Steiermark. Kosten: 35 EUR. Anmeldung: akademie@vorsorgemedizin.st

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