AERZTE Steiermark | Juni 2018

COVER 10 ÆRZTE Steiermark  || 06|2018 rung ist wichtig, mehr Fair- ness im Gesundheitssystem zu schaffen. Wir wollen für gleiche Beiträge die gleichen Leistungen – österreichweit. Das schaffen wir durch Ein- sparungen in der Verwaltung wie in der IT, im Einkauf, im Personalwesen usw. In der Prozessharmonisierung ist noch genug finanzielles Potenzial vorhanden. Sieben Millionen GKK-Versicherte profitieren davon. AERZTE Steiermark: Sie haben dem Mystery Shopping in Arztpraxen eine Absage erteilt. Vielleicht nochmals: Warum wird es abgeschafft, welche Vorteile erwarten Sie kürzungen und Mitarbei- terabbau in den Unfallspi- tälern kommen. Auch die Rehab-Einrichtungen müs- sen bleiben. AERZTE Steiermark: Ein wichtiger Punkt ist die Har- monisierung aller Leistun- gen nach dem Motto „gleiche Leistung um gleiches Geld“. Einerseits soll dabei kein Ver- sicherter weniger bekommen als bisher, andererseits sagen Kritiker, dass sich die Reform nicht finanzieren lässt, wenn die jeweils maximalen Leis- tungen der Standard werden. Wie soll es also ohne Verluste gehen? Hartinger-Klein: Der Regie- sich dadurch? Hartinger-Klein: Vertrau- en darf nicht missbraucht werden. Es gibt andere Mög- lichkeiten zur Kontrolle, um schwarze Schafe zu finden. Außerdem gehen derartige Kontrollen zu Lasten des Vertrauens zwischen Arzt und Patient. AERZTE Steiermark: Für einige Diskussionen hat die Ankündigung gesorgt, ELGA- Daten für wissenschaftliche Zwecke nutzen zu können. Was wird hier jetzt wirklich passieren? Hartinger-Klein: Mir ist wichtig, dass die Daten wei- terhin gesichert sind. Die Wissenschaft kann unter ganz bestimmten, klar ge- regelten Kriterien auf ano- nymisierte Daten zugreifen. Um auf ELGA-Daten zu- greifen zu können, müssen Standesvertretungen wie die Ärztekammern oder Fach- gesellschaften prüfen, ob ein wissenschaftliches Interesse an der aggregierten und an- „In der Prozessharmonisierung ist noch genug finanzielles Potenzial vorhanden.“ Kassenstruktur- reformverkün- digung: ÖVP- Klubobmann August Wögin- ger, Kanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Heinz-Christian Strache, Gesund- heitsministerin Beate Hartinger- Klein präsen- tierten die Zu- sammenlegung – wie im Regie- rungsprogramm bereits niederge- schrieben. Foto: Dragan Tatic

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