AERZTE Steiermark | Juni 2018

ÆRZTE Steiermark  || 06|2018 21 Fotos: beigestellt, Schuster ETHIK+ÖKONOMIE Unsere Spezialisten begleiten Sie in allen Phasen Ihrer ärztlichen Laufbahn. Bis 75.000,- Euro Kreditvolumen 10 Jahre Laufzeit (max. 1 Jahr tilgungsfrei) Rasche und unbürokratische Abwicklung Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung. Im Zuge einer umfassenden Erstberatung erhalten Sie unsere Praxisgründermappe mit wertvollen Tipps und Checklisten. Kommen wir ins Gespräch. Ihr reibungsloser Start in die Selbständigkeit Der Praxisgründerkredit Kompetenz-Center für Ärzte und Freie Berufe der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG und der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG Radetzkystraße 15-17/1. Stock, 8010 Graz aerzte.freieberufe@landes.hypobank.at www.hypobank.at Unverbindliche Erstinformation, nähere Informationen bei Ihrem Kundenberater, Änderungen vorbehalten arzt für Pharmakologie an der Meduni Graz und Mitglied der Heilmittelevaluierungs- kommission des Hauptver- bands, zustimmt. Innovation soll durchaus finanziell belohnt werden – aber nicht unbegrenzt. Wird derzeit ein Medikament zum Verkaufsschlager, wie beispielsweise die Hepatitis C-Präparate mit Sofosbuvir als Wirkstoff, sichert der Pa- buster entwickelt“, fordert die HTA-Expertin. Nicht der Zeitablauf soll das Maß des Patentschutzes bestimmen, sondern eine Regelung, dass beispielsweise ab einem Ge- winn in der dreifachen Höhe der Entwicklungskosten die Einführung von Generika erlaubt sein müsse. Quantität versus Qualität Schwierig bleibt es, den Pati- entennutzen zu quantifizie- ren. Gerade bei den Onkolo- gika, mit Durchschnittsprei- sen von mehr als 9.000 Euro pro Behandlungsmonat, darf nicht nur die dazugewonnene Zeit zählen, sondern auch die Lebensqualität. Krebsmedikamente würden oft ohne hinreichend belegte Vorteile zugelassen, konsta- tiert eine im vergangenen Herbst im British Medical Journal publizierte Studie von durch Grundlagenforschung. Diese Anteile müsse die Ge- sellschaft kein zweites Mal be- zahlen. Wild schlägt auch das Engagement von öffentlichen – statt der bisherigen, von der Pharmaindustrie entsandten – Patentscouts vor, die an den Universitäten nach verwert- baren Erkenntnissen Aus- schau halten. Spätere Phasen der Medikamentenentwick- lung sollten ausgeschrieben werden. Das Patent für das neue Medikament müsse sich aber wieder in öffentlicher Hand befinden, die dann auch den Preis gestalten könne. Flexibler Patentschutz Als zweite Maßnahme schlägt das Expert Panel Anreize für echte Innovation vor – beispielsweise durch verän- derten Patentschutz. „Echte“ Innovation, so Wild, sei der- zeit äußerst selten – worin ihr Thomas Griesbacher, Fach- tentschutz der Erzeugerfir- ma enorme Gewinne. Um den Preis, dass nicht alle Betroffenen damit versorgt werden können. Wild schätzt, dass beim ersten Sofosbu- vir-Präparat bereits mit den Verkaufserlösen eines halben Jahres die Entwicklungsko- sten um ein Mehrfaches he- reingespielt werden konnten. „Man sollte den Patentschutz daran koppeln, ob sich ein Medikament zum Block- Robert Sauermann Claudia Wild

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