AERZTE Steiermark | Juni 2018
ÆRZTE Steiermark || 06|2018 31 WIRTSCHAFT & ERFOLG Rat und D@ten : Die EDV-Kolumne Kassenfusion: Was kommt in puncto Abrechnung auf Sie zu? Wie wir bereits aus den Medi- en vernommen haben, werden die Landes- und Betriebskrankenkassen zu einer Krankenkasse (ÖGK) verschmolzen. Die SVA und die Sozialversicherung der Bauern sowie BVA und VAE sollen ebenfalls fusioniert werden. Der administrative Aufwand wird sich kaum verändern, da in Zukunft nur eine Sam- melkasse für die Abrechnung wegfällt. Derzeit verrechnen Sie in der Regel GKK (mit SVB), SVA, BVA, VAE und KFAG gesondert. In Zukunft: ÖGK, SVA+SVB, BVA+VAE und KFAG. Die Umstellung auf die neuen Kassen betreffend Patient Innen wird wohl zum größten Teil die ECARD-Konsultation übernehmen. Eventuelle klei- nere Umstellungsschwierig- keiten bei Mehrfach- sowie Mitversicherten könnten sich ergeben. Außerdem wird ei- niges an Programmierauf- wand bzgl. der Änderungen der Verrechnungsmodalitäten notwendig werden. Die aufwendigen Tarifände- rungen der Leistungsstamm- daten wird die Tarifdatei der Steirischen Ärztekammer ab- fangen können. Alwin Günzberg ist Geschäfts- führer der ALAG GmbH. Alwin Günzberg Fotos: beigestellt Die Vorteile der Splitbauweise sind nicht von der Hand zu weisen: An einen Verflüssiger können mehrere Innengeräte in verschiedenen Räumen an- geschlossen werden. Sie sind leiser und ihre Energieeffizi- enz ist höher als bei eintei- ligen Geräten. Eine Anlage der Klasse A benötigt bis zu 100 Kilowattstunden weniger als ein gleich großes Stand- gerät. Für die Kühlung eines 35 m 2 großen Raumes fallen Betriebskosten von durch- schnittlich 80 Cent täglich (Stand 2014) an. Nicht schockfrosten Für den Betrieb einer Kli- maanlage sind Temperatur- Einstellungen von 21 °C bis 23 °C ideal. Unter 20 °C zu kühlen, sollte vermieden werden, um die PatientInnen im Wartezimmer nicht zu überlasten, ihnen kein Kopf- weh zu bereiten und um keine Vereisung des Innengerätes zu riskieren. Um das Herz- Kreislauf-System nicht zu- sätzlich zu belasten, sollte der Temperaturunterschied außen zu innen 6 °C bis 8 °C nicht überschreiten. Daher ist es an den „Hundstagen“ mit 30 °C plus ratsam, auch die Temperatur der Klimaanlage leicht zu erhöhen. Weithin befürchtete Nebenwirkungen einer Klimaanlage wie Aus- trocknung der Augen und der Schleimhäute können redu- ziert werden, wenn die Raum- luft durch mehr Luftvolumen und höhere Zulufttempera- tur weniger entfeuchtet wird. Vom Gesetz vorgeschrieben und für einen einwandfreien Betrieb des Gerätes unum- gänglich sind die Kontrollen der Kondensatpumpe und der Kühlflüssigkeit. Prüfpflicht ist jährlich. Alle zwei Monate sollte der Filter gereinigt wer- den, vorzugsweise mit einem Staubsauger. Anlagen mit Pollenfilter sind heute schon Standard. Durch die Digitalisierung ha- ben auch die Geräte für die Steuerung des Lufthaushalts einen Entwicklungssprung gemacht. Moderne Geräte lassen sich per Internet und Smartphone steuern. Aus dem weiten Spektrum der Angebote seien Fix Speed Klimaanlagen genannt oder Inverter-geregelte Klimaan- lagen, die mittels Wärme- pumpenfunktion auch heizen können und gegenüber Erste- ren bis zu 60 % weniger Ener- gie benötigen. Zum anderen trägt die EDV-Infrastruktur einer Ordination zu höheren Temperaturen bei, u. a. weil die durch den Server genutzte elektrische Energie als Wär- me abgegeben wird. Nanotechnologie Hochempfindliche Sensoren erfassen die Anwesenheit und Aktivität der Personen sowie die Sonneneinstrahlung im Raum. Mit einer so genann- ten Klimaautomatik wird die Kühlleistung dem Kühlbedarf angepasst. Auch wird heute die Luftkühlung oft mit ei- ner Luftreinigung kombiniert. Mit Hilfe der Nanotechno- logie werden Nanopartikel so in den Raum eingebracht, dass sie schädliche Mikroor- ganismen aus der Luft und von Oberflächen entfernen. Die Keime werden im Filter gebunden und dort von Na- noe-G-Partikeln inaktiviert. Hightech-Luftfilter kombi- nieren drei Schutzmechanis- men: Anti-Allergen-, Anti- Viren- und Anti-Bakterien/ Anti-Schimmelschutz. Durch Luftionisierung wird ein Frischeempfinden wie in der Nähe eines Wasserfalls erzeugt. Auch Kühlen mit sanfter Entfeuchtung oder eine sanfte Brise, bei der die Luftlamelle unregelmäßig auf- und abschwingt, sind möglich. Mit neuesten Verdichtermo- dellen und einem zweiblätt- rigen Ventilatorlaufrad kann auch der Schallpegel gesenkt werden. Neben der Einspa- rung von Betriebskosten zeichnet die jüngste Geräte- generation eine Reduktion des CO 2 -Ausstoßes aus. Heutige Klimageräte sind kei- ne plump an die Wand ge- schraubten Kästen, sondern ihre schwungvolle Linienfüh- rung passt sich ideal an In- nenausstattung und Raumde- kor an. Bei der Anschaffung einer Klimaanlage sollte mög- lichst vielen Aspekten Rech- nung getragen werden, damit dann weder Ärztin noch Arzt wegen hoher Stromkosten zum Schwitzen kommen. Über 35 °C im Schatten und 28 °C in der Ordination? Kein Problem! In der zeitgemäßen Praxis ist schon mindestens eines der vielen Mittel zum Schutz vor Überhitzung aktiviert.
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