AERZTE Steiermark | Juli/August 2018

16 ÆRZTE Steiermark  || 07/08 | 2018 GESUNDHEITSPOLITIK sert sich der Zugang. Im Jahr 2008 sagten noch 0,7 Prozent in Österreich, dass ihr Be- darf nach medizinischer Hilfe nicht befriedigt würde. Die Unterschiede in Europa sind beträchtlich: Am un- teren Ende der Liste finden sich Estland, Griechenland und Lettland, wo zwischen 15,3 und 8,2 Prozent über Im Fußball sind nach der jüngsten WM zwar Frank- reich, Kroatien und Belgien unbestritten Spitze, beim Zu- gang zum Gesundheitssystem führen aber Österreich, die Niederlande und Deutschland. Nur eine verschwindend klei- ne Minderheit der Österrei- cherinnen und Österreicher – nämlich 0,2 Prozent – sagen, dass sie den nötigen Zugang nicht haben. Was im Um- kehrschluss bedeutet, dass ihn 99,8 Prozent haben. Das mag angesichts der hef- Zugangsprobleme klagen. Im österreichischen Nachbarland Italien waren es im Jahr 2016 immerhin 5,5 Prozent. Die skandinavischen Länder Norwegen, Dänemark und Schweden haben jeweils Wer- te über 1 Prozent, Finnland gar mehr als 4 Prozent. Über- raschend gut liegt übrigens Slowenien mit 0,4 Prozent tigen Debatten um die ös- terreichische Gesundheits- versorgung und der alar- mierenden Meldungen in den Medien – aber auch der Alarmrufe mancher Exper- tinnen und Experten – erstau- nen. Aber es ist Faktum. In den beiden Jahren zuvor war die Situation in Öster- reich mit 0,1 Prozent ohne verlässlichen Zugang noch besser. Was aber bei diesen Werten schon in den Bereich der statistischen Unschärfe fällt. Und mittelfristig verbes- Chart: Conclusio » Je besser meine Patienten über ihre Erkrankung Bescheid wissen, umso aktiver nehmen sie an ihrer Behandlung teil! « Schulung für Bluthochdruck-Patienten (0316) 80 35-1855 www.stgkk.at/herzleben Zugang zum Gesundheitssystem: Wo in Europa haben Menschen die beste Chance, bei Bedarf medizinische Hilfe zu bekommen? In Österreich und in den Niederlanden. Laut der jüngsten EU-weiten Befragung sagen in diesen beiden Ländern nur 0,2 Prozent der Bevölkerung, dass sie diesen Zugang nicht haben. Selbst in der reichen Schweiz, die in Europa bekanntlich am meisten Geld für Gesundheit ausgibt, ist der Zugang schlechter. KROATIEN FINNLAND IRLAND POLEN PORTUGAL ITALIEN MAZEDONIEN UNGARN GRIECHENLAND SLOWAKEI MALTA SERBIEN BULGARIEN LETTLAND BELGIEN RUMÄNIEN LITAUEN SCHWEDEN ESTLAND ÖSTERREICH % 1 4 2 5 3 7 6 TSCHECHIEN SLOWENIEN DEUTSCHLAND SCHWEIZ NIEDERLANDE SPANIEN LUXEMBURG ZYPERN VEREINIGTES KÖNIGREICH NORWEGEN DÄNEMARK FRANKREICH

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