AERZTE Steiermark | Juli/August 2018

ÆRZTE Steiermark  || 07/08 |2018 35 AKUT ZITAT PS-Stipendium für Leukämieforscher Seit 2013 vergeben die beiden steirischen Ra- diologen und Gründer des Zentrums für bild- gebende Verfahren „Dia- gnostikum“, Klaus Preid- ler und Dieter Szolar, jährlich das „PS Stipen- dium“ an Jungforscher und -forscherinnen der Med Uni Graz. Das private Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und wur- de nun für das Studienjahr 2017/18 an den steirischen Hämatologen Andreas Rei- nisch vergeben. Reinisch be- gann bereits während seines Studiums, wissenschaftlich zu arbeiten und schloss nach der Promotion zum Dr. med. auch als erster Absolvent das Meduni-PhD-Programm ab. Nach zwei Jahren an der Stan- ford University kehrte er nach Graz zurück, wo er derzeit eine Forschungsgruppe auf- baut. Sein Fokus liegt auf der molekularen Pathogenese von Leukämie-Erkrankungen; das PS Stipendium erhielt er für eine Studie, in deren Rahmen er leukämie-assoziierte Mu- NEWS Pandora Aktive Sterbehilfe (durch Ärz- tinnen und Ärzte) ist eines der sensibelsten medizinethischen Themen. Vorreiter waren be- kanntlich die Niederlande, die Sterbehilfe vor 25 Jahren unter strengen Auflagen möglich ge- macht haben. Aber ganz abgesehen von der grundsätzlichen Frage, ob Ärz- tinnen und Ärzte Menschen unter welchen Umständen auch immer töten dürfen sollen, scheinen die rechtlichen Auf- lagen nicht auszureichen, um gesetzeswidrige Tötungen zu verhindern. Das jedenfalls meint die hollän- dische Medizinethikerin und „Sterbehilfe-Kontrollorin“ Ber- na van Baarsen, die Anfang dieses Jahres zurücktrat, weil sie den deutlichen Wandel in der Auslegung der Sterbehilfe- gesetze hin zu tödlichen Injekti- onen für Menschen mit Alters- demenz nicht mittragen könne. Ähnliches geschah in Belgien: Der Neurologe Ludo Vanop- denbosch verließ die dortige Kontrollkommission, weil diese weder unabhängig noch objek- tiv sei, wie er seinen Schritt in einem Schreiben an das Parla- ment begründete. Der Anlass war auch hier die Tötung einer dementen Patientin, bei der „keine Bedingung, die im Gesetz beschrieben wurde, außer der Bericht danach“, erfüllt worden sei. Die nötige Zwei-Drittel- Mehrheit für eine Weiterleitung des Falls an die Staatsanwalt- schaft sei nur knapp verfehlt worden. „Liberale“ Länder rudern also zurück, weil sich das Thema rechtlich nicht beherrschen lässt. Ist die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet … tationen in gesunde mensch- liche Stammzellen einbringt, um deren funktionelle Verän- derung zu analysieren. Fotos: Gerry Wolf, Harry Schiffer Dieter Szolar und Klaus Preidler Acht AllgemeinmedizinerInnen und sechs FachärztInnen erhielten im Juni ihre Diplome: AllgemeinmedizinerInnen: Dr. Klaus DEURETZBACHER, Dr. Martin FINSTERBUSCH, Dr. Son- ja KREMSER, Dr. Simon PLATZER, Dr. Martin RINDERER, Dr. Daniela ROHRER, Dr. Nikita SCHATZ, Dr. Susanne WENZL; FachärztInnen: Dr. Andras CSEH (Haut- und Geschlechtskrank- heiten), Dr. Andreja RIEGLER (Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie), Dr. Eva-Maria SAU- SENG (Neurologie), Dr. Heike Marion SEMMLER (Orthopädie und Orthopädische Chirurgie), Dr. Barbara SCHMIDT (Innere Medizin), Dr. David WINDISCH (Neurologie) Zwölf neue Diplome überreicht „Patienten müssen sich auf die Zuverlässigkeit und die Sicherheit von Medizinprodukten verlassen können. Nur so können wir die großen Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen nutzen. Vernetzung und Cybersicherheit von Medizinprodukten müssen daher Hand in Hand gehen.“ Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

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