AERZTE Steiermark | Juli/August 2018

ÆRZTE Steiermark  || 07/08 |2018 37 ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Fotos: Kages, Fotolia Es wird ein Krankenhaus gewesen sein einheiten (SVE), das ist ein anderes Wort für Ärztinnen und Ärzte, vor. Exakt vier mehr als der Ist-Stand im Jahr 2014. Bis 2025 soll die Zahl der SVE wieder auf 16,5 sinken, dafür eine §2-Kassenplanstel- le dazukommen. Diese Pla- nungen korrespondieren mit den Personalzahlen und den Pensionierungsprognosen. Was allerdings mit den Pati- entenzimmern und vor allem dem modernen Bereich für AG/REM passieren soll, da- rüber ist in den offiziellen In- formationen nichts zu finden. Sicher ist nur, dass das akutge- riatrische Angebot in Zukunft vom Krankenhaus der Elisabe- thinen abgedeckt wird. Dem Vernehmen nach ist man aber zumindest opti­ mistisch, dass dieses Zentrum Hörgas mit „allgemeininter- nistischen, kardiologischen, gastroenterologischen und d i abe tolog i s che Ambu- lanzen, Thromboseabk lä- verlegt. Konkret eine Bet- tenstation der Lungenabtei- lung inklusive Schlaflabor, die Ambulanzen für Chirurgie, Lungenheilkunde und Innere Medizin sowie die Pflegean- stalt für chronisch Kranke. Auch hier wird seitens der KAGes versichert, dass kein Mitarbeiter mit unbefristetem Vertrag aufgrund dieser Über- siedelung seine Anstellung bei der KAGes verliert. Was aber nicht siedeln kann, ist das durchaus stattliche Krankenhaus. Offizieller Status: Es wird seitens des Landes mit Hochdruck an Nachnutzungskonzepten ge- arbeitet. Inoffiziell geht es dabei um ein Katastrophenschutz-Trai- ningszentrum, das internatio­ nale Anziehungskraft ent- wickeln soll. Ob es gelingen kann, Profis aus ganz Europa nach Eisenerz zu locken und dabei zu verdienen? Die Mei- nungen darüber sind geteilt. Alle, die „Landeskranken- haus Süd-West, Standort Süd“ oder „Landeskrankenhaus Süd-West, Standort West“ ge- rade gelernt haben, werden 2019 wieder umlernen müs- sen. Dann wird der Verbund aus dem (ehemaligen) LKH- West, der Sigmund-Freud- Klinik und dem LKH Hörgas- Enzenbach nämlich schlicht „LKH Graz II“ heißen, teilte die Steiermärkische Kranken- anstaltengesellschaft Anfang Juli mit – wobei der Standort Enzenbach mit der pulmo- logischen Versorgung weit- gehend wie bisher weiterlau- fen soll, während für Hörgas gravierende Veränderungen vorgesehen sind. Im Gespräch ist eine Art internistische Fachambulanz mit Ärztinnen und Ärzten, die dort jetzt schon tätig sind. Der regionale Strukturplan Gesundheit Steiermark (RSG) sieht für 2020 19,3 internis- tische Standardversorgungs- rung, Wundprophylaxe und -behandlung sowie einem he- patologischen Schwerpunkt und Diabetesschulungen von den niedergelassenen Fach- ärztinnen und Fachärzten als bereichernde Ergänzung und nicht als Konkurrenz emp- funden wird“. Keine Nachteile soll es je- denfalls für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter geben: „Wie bei allen Verbundprojekten der Stei- ermärkischen Krankenan- staltengesellschaft m.b.H. ist sichergestellt, dass alle von Strukturveränderungen be- troffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unbefris­ teten Verträgen ein Jobange- bot innerhalb des Unterneh- mens erhalten“, versichert die KAGes. Bereits Realität ist das end- gültige Aus für das LKH Ei- senerz. Mit Ende Juni wurde alles, was das LKH Eisenerz angeboten hat, nach Leoben Das LKH Eisenerz hat bereits geschlossen, für das Landeskrankenhaus Hörgas wird es wohl Mitte 2019 soweit sein. Die Nachnutzung steht außer Zweifel, wird versichert. Arbeitsplätze bleiben laut KAGes jedenfalls garantiert. Juli 2019 Juni 2018 Eisenerz Hörgas

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