AERZTE Steiermark | Oktober 2018
ÆRZTE Steiermark || 10 |2018 13 Anzeige Registrierkassenpflicht in der Arztpraxis Die Registrierkassenpflicht gilt auch für ÄrztInnen, wenn sie Einnahmen von mehr als EUR 15.000 pro Jahr erzielen und davon die Barumsätze mehr als EUR 7.500 betragen. Als Barumsatz gilt u. a. die Zahlung mit Bankomat- oder Kreditkarte. Für „Leistungen außerhalb der Betriebs- stätte“, wie etwa Hausbesuche des Arztes, sind Erleichterungen für die zeitliche Erfassung der Barumsätze vorgesehen. Für diese Barumsätze ist ein Beleg auszustellen, der unmittelbar nach Rückkehr in die Betriebsstätte in der Registrierkasse zu erfassen ist. Benötigen Sie nun als Ärztin/Arzt eine Registrierkasse, beachten Sie bitte: • Zu jedem Monatsende sind die Zwischenstände des Umsatzzählers zu ermitteln (Monatszähler) und zu speichern. • Zu jedem Ende eines Kalenderjahres muss ein Jahresbeleg ausgedruckt und mit der Belegcheck-App des Finanzministeriums geprüft werden. • Zumindest quartalsweise ist das voll- ständige Datenerfassungsprotokoll extern zu speichern und aufzube- wahren. Bei Ausfall der Registrierkasse sind die Geschäftsfälle auf einer anderen Re- gistrierkasse zu erfassen. Ist dies nicht möglich, müssen händische Belege er- stellt werden. Dauert der Ausfall länger als 48 Stunden, müssen Beginn und Ende des Ausfalls binnen einer Woche über FinanzOnline gemeldet werden. Foto: beigestellt Mitten im medizinischen Leben Lehrpraktikantin Elke Steinecker liebt die Medizin – weniger die indirekte wo Laborwerte nur so über den Bildschirm sausen, sondern viel mehr die direkte, gute alte 5-Sinne-Medizin Aug in Auge mit den Menschen, die ihre Hilfe suchen. In der Birkfelder Praxis von Michael Adomeit findet Steinecker die perfekten Vorausset- zungen, diese Leidenschaft voll auszuleben. „Die Allgemeinmedizin fasziniert mich total – vor allem, weil sie so offen und so vielfältig ist“, schwärmt Steinecker. „Wir machen hier sehr viel selbst, weil das nächste LKH ja doch ein Stück weg ist. Deshalb kann ich hier wirklich breite Erfahrungen sammeln, vom Säugling bis zur Sterbebegleitung. Beim Turnus im Spital habe ich weniger direkt mit Patienten arbeiten können.“ Besonders ansprechend findet Steinecker, dass sie ihre PatientInnen nicht nur in der Ordination betreut, sondern auch auf Hausbesuchen. „Das ist ein ganz anderes Arbei- ten, wenn man den familiären Bezug der Patientinnen und Patienten mitbekommt – ich arbeite ganz nahe an den Menschen und bin oft auch sehr berührt, wie gut sie das an- nehmen und wie dankbar sie dafür sind. Das ist echt schön.“ Wobei Steinecker nicht als „geborene Hausärztin“ auf die Welt gekommen ist: Die 42-Jährige hat ihr Studium 2004 abgeschlossen – und war dann fast 15 Jahre zuhause bei ihren drei Kindern. „Ich habe lange nicht genau gewusst, für welches Fach ich mich ent- scheiden soll – bis mir klar geworden ist, dass ich das pralle medizinische Leben am Pa- tienten am liebsten mag. Und das finde ich hier am Land und in der Allgemeinmedizin.“ Lehrpraxis-Chef Michael Adomeit bekommt von seiner motivierten und begeisterten Praktikantin auch Einiges zurück: „Fortbildung ist mir ohnehin ein Herzensanliegen. Und wenn man dann jemand mit frischem Wissen aus der Klinik in der Ordination hat, ist das nochmal eine zusätzliche gute Motivation, sich das eine oder andere Neue genauer anzuschauen. Hinzu kommt: Neue Sichtweisen und Blickwinkel, die die Kollegin ein- bringt, empfinde ich als sehr wertvolle Bereicherung.“ Adomeit und Steinecker: „Wir machen sehr viel selbst.“ COVER
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