AERZTE Steiermark | Oktober 2018

ÆRZTE Steiermark  || 10 |2018 41 AKUT ZITAT Ärztliche Direktion am Grazer Klinikum: Jetzt geht es um die Nachfolge Lehrgang Umweltmedizin auch in Graz Die Nachricht, dass Gernot Brunner als Ärzt­ licher Direktor des LKH- Universitätsklinikums Graz mit Jahresende 2018 zurücktreten wer­ de, sorgte zur Jahres­ mitte für einige Aufre­ gung. Jetzt geht es um die Nachfolge. Zumindest sechs Personen haben sich nach einem Be- richt der Kleinen Zeitung für die Nachfolge Brunners beworben. Eine Vorentscheidung fällte eine hochrangig besetzte Hearing-Kommission, in der auch der Rektor der Medi- zinischen Universität Graz, Hellmut Samonigg, saß. Sie reduzierte den Bewerberkreis auf den klassischen „Dreier- vorschlag“. Angelegt war das Hearing als aufwendiges Assessment, Am 2. März 2019 startet der Lehrgang Umwelt­ medizin. Die fünf zwei­ tägigen Seminare finden in Wien, Linz, Salzburg und Graz statt. Rechtliche und umweltmedi- zinische Grundlagen – Tera- togene Effekte – Bäderhygie- ne – TrinkH 2 O“– Luftschad- bei dem die Bewerber auch mit den üblichen virtuellen Management-Aufgaben kon- frontiert wurden. Die endgültige Entscheidung fällt aber der Vorstand der stoffe – Indoor Pollution – Klinische Umweltmedizin – Bauökologie – Umweltme- dizinische Gutachten – Ener- giesparendes Wohnen – An- rainerbelastung und EMF -Lärmbeurteilung sind die Schwerpunkte. Ergänzt werden die Seminare durch E-Learning-Einheiten. NEWS Unabhängig, aber nicht gut „Unabhängige Patientenbera- tung“, das klingt in den Ohren von Patientinnen und Pati- enten ziemlich gut. In Deutsch- land gibt es tatsächlich eine Beratungsstelle, die so heißt – „Unabhängige Patientenbera- tung Deutschland“ (UPD). Sie soll Bürgerinnen und Bürgern bei Problemen mit den gesetz- lichen Krankenversicherungen beistehen. Nun scheint diese UPD aber selbst Beistand zu brauchen: Deren wissenschaftlicher Beirat kritisiert in einem öffentlich ge- wordenen Brief an den Patien- tenbeauftragten der deutschen Bundesregierung die Qualität der UPD ziemlich drastisch: „Wir als wissenschaftliche Mit- glieder des Beirats der UPD sind übereinstimmend der Mei- nung, dass die Qualität der Informationen nach mehr als zweieinhalb Jahren mangelhaft ist“, heißt es in dem Schreiben, das alle Mitglieder dieses wis- senschaftlichen Beirats unter- zeichnet haben. Die Folge: Dementi, Beschwich- tigungen, Debatten, Ultimaten seitens der Auftraggeber. Dabei geht es auch um einige Mil- lionen Förderungsgelder, im Hintergrund wohl auch um die UPD selbst. Das Ereignis ist aber jeden- falls die Ausnahme. Offizielle Patientenvertretungen fordern zwar von der Medizin und von Institutionen regelmäßig bessere Qualität, ihr eigenes Qualitätsmanagement wird aber kaum öffentlich diskutiert. Die Frage, ob man das nicht öfter machen sollte, stellt sich aber: Denn wer Wasser predigt, sollte auch immer nachweisen können, dass er selbst nicht viel lieber Wein trinkt … Steiermärkischen Kranken­ astaltengesellschaft. Beginnen wird der neue Direktor seine Tätigkeit Anfang 2019. Brun- ner will sich nach eigenen Angaben beruflich neu orien- tieren. Veranstalter ist die Österrei- chische Akademie der Ärzte in Zusammenarbeit mit dem Referat für Umweltmedizin der Österreichischen Ärzte- kammer. Für den Lehrgang gibt es 86 DFP-Punkte. Die Teilnahmegebühr beträgt 2.180 Euro. Info und Anmeldung: www.arztakademie.at Fotos: Conclusio Klinikum in Bewegung: neuer Ärztlicher Direktor ab 2019. „Das hat damit nichts zu tun. Niemand muss Angst haben, es ist keine aktive Sterbehilfe, auch kein assistierter Suizid.“ Rudolf Likar, Präsident der österreichischen Palliativgesellschaft, stellt klar, dass das neue Ärztegesetz Sterbehilfe à la Niederlande in Österreich weiter nicht ermöglicht (Kleine Zeitung).

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