AERZTE Steiermark | Oktober 2018
ÆRZTE Steiermark || 10 |2018 9 anzueignen, was mein junger Kollege in sechs Monaten lernen wird.“ Er habe sich damals von erfahrenen Allgemeinme- dizinerInnen Tipps geben lassen. „Ich bin auch froh über die Möglichkeit der Lehrpraxis“, bekennt Jung- arzt Weber. „Sie ist für beide Seiten eine gute Sache.“ Der eine lernt „Medizin ohne viel Technik“, wie es Zorn aus- drückt. „Wir sind technisch gut ausgestattet, arbeiten Gut für beide Seiten Kurt Weber ist Zorns erster Arzt in Ausbildung und stei- ermarkweit der erste Lehr- praktikant nach der neuen Ausbildungsordnung. Seit Anfang Juli arbeiten Zorn und Weber im Team und bei- de ziehen deutlich positiv Bi- lanz. „Mir tut es leid, dass ich vor 20 Jahren so etwas noch nicht habe machen können“, sagt Ausbildner Zorn. „Ich habe wohl zwei Jahre als Wahlarzt und Vertretungs- arzt gebraucht, um mir das COVER aber trotzdem ohne Ultra- schall, Röntgen und Akutla- bor – da lernt man, mit den Händen weiterzukommen.“ Der andere wird nach der Einarbeitungsphase in seiner täglichen Arbeit entlastet – und bekommt auch aktu- elle Informationen über den Usus in Spitälern. 100 pro Jahr Seit Inkrafttreten der neu- en Ausbildungsordnung zählt das halbe Jahr Lehrpraxis im Anschluss an die drei Turnusjahre im Spital zu den verpf lichtenden Vorausset- zungen zur Erlangung des jus practicandi. In der Stei- ermark, so die Prognosen, werden jährlich um die hun- dert Ausbildungsplätze dafür benötigt. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte dürfen Turnusärzte und -ärztinnen nach der ÄAO 2015 ausbilden, sobald sie über eine entsprechende be- scheidmäßige Anerkennung der ÖÄK als Lehr(gruppen) Foto: Fotolia ER PRAXI NEN SIND IN DEN STEIRISCHEN LEHRPRAXEN ANGEKOMMEN.
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