AERZTE Steiermark | November 2018

Ærzte Steiermark  || 11 |2018 27 kongress Fotos: beigestellt, MUG, Wilke/Mediendienst.com Run auf den Grazer Impftag: Schwerpunkt Influenza sei im direkten Gespräch viel Motivation zu erreichen. Die Grippe-Durchimpfungsrate von 6 bis 7 Prozent bezeich- nete er als „grottenschlecht“. Veranstaltung „extrem wichtig“ Zum Thema Masernimpfung sprachen Daniela Kohlfürst von der Pädiatrie am Grazer „Wir haben die Belastung durch echte Inf luenza bei Kindern erhoben und leider einige Verläufe gesehen, die tödlich geendet sind – und ha- ben dann eine österreichweite Untersuchung gemacht, ob es weitere Fälle gibt. Wir haben allein im Zeitraum vom 1. November 2017 bis 31. März 2018 neun Kinder gefunden, die verstorben sind“, berich- tete Kongressleiter und Infek- tionsspezialist Werner Zenz von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz anlässlich des 9. Gra- zer Impftages. Mehr als 180 Teilnehmerin- nen und Teilnehmer kamen am 20. Oktober ins Hörsaal- zentrum der Meduni Graz, um aktuelle Informationen zu den Impfungen gegen In- fluenza, Masern und HPV zu erhalten. Nach dem Vortrag von Pro- fessor Zenz zur vergangenen Influenzasaison aus pädiat- rischer Sicht sprach Thomas Valentin von der Sektion für Infektiologie an der Klinik für Innere Medizin über Influ- enza-Schnelltestsysteme und die Versorgung hospitalisie- rungspflichtiger erwachsener Patientinnen und Patienten. Monika Redlberger-Fritz vom Zentrum für Virologie der Meduni Wien berichtete von der Betroffenheit verschie- dener Personengruppen durch jeweils andere Influenza-Vi- ren: So erkranken die Kinder überproportional häufig und intensiv an Influenza B, bei H3N2-Ausbrüchen müssen besonders ältere Menschen stationär aufgenommen wer- den und bei H1N1 ist die junge, an sich gesunde er- wachsene Bevölkerung stär- ker betroffen. In Österreich, so Redlberger-Fritz, schwan- ke die Anzahl registrierter Influenza-Erkrankungen pro Saison je nach Stärke der Epi- demie zwischen 90.000 und 440.000. Apot heke rk amme r pr ä si- dent Gerhard Kobinger hob die Rolle der Apotheken in der Überzeugungsarbeit für Impfskeptiker hervor – da Mehr als 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der 9. Grazer Impftag heuer verzeichnen. Im Fokus standen die Impfungen gegen Influenza, Masern und HPV. Gerhard Kobinger: Grippe-Durchimpfungs- rate „grottenschlecht“. Monika Redlberger-Fritz: „90.000 bis 440.000 Er- krankte pro Saison“. Werner Zenz: „Neun Kinder, die verstorben sind.“

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