AERZTE Steiermark | Dezember 2018

ÆRZTE Steiermark  || 12 |2018 11 meinsam mit handfest mess- baren Werten (wie etwa der Lungenkrebs-Inzidenz) dar- gestellt werden. Die Bundes- länderwerte der gesunden Le- bensjahre unterscheiden sich in dem Bericht (basierend auf Zahlen der Statistik Austria 2014) deutlich: Mehr als sie- ben Jahre beträgt der Unter- schied zwischen dem besten (Tirol) und dem schlechtes- ten Bundesland (Burgenland). Beim härtesten Wert in die- sem Vergleich (Lungenkrebs, Inzidenz pro 100.000 Einwoh- ausführlich mit den Ergeb- nissen, die dank statistischer Korrelationen die Möglich- keit für Erklärungen liefern und handelt die kurz ab, wo Korrelationen fehlen. Als wichtige Größe werden hier die „Gesunden Lebens- jahre“ (HLY) herangezogen. Im Text wird zwar betont, dass es sich um Befragungs- daten handelt, im tabella- rischen Vergleich bekommen die Zahlen eine objektivere Anmutung, schon weil sie ge- ner) sind die Unterschiede ebenfalls beträchtlich. Nur liegt hier das Burgenland sehr gut (45) und Tirol (62) eher schlecht. Was man der Studie auch entnehmen kann: Die europäischen Vergleichsdaten (Gesunde Lebensjahre, HLY) sehen Österreich mit rund 57 Jahren stark unterdurch- schnittlich. Bei der von der Statistik Austria verwendeten „Lebenserwar- tung in Gesundheit“ kommen die Österreicherinnen und Österreicher dagegen auf 66 Jahre, also auf 9 gesunde Jahre mehr. Eine wirklich schlüssige Erklärung dafür gibt es nicht, es werden nur methodische Unschärfen vermutet. Für die Gesundheitsplanung und Gesundheitspolitik sind alle diese Ungereimtheiten naturgemäß nicht befriedi- gend. Denn wenn es keine befriedigenden Erklärungen für Phänomene gibt, eignen sie sich auch schlecht für Re- formentscheidungen. COVER Inzidenz Lungenkrebs LE in Gesundheit Oberösterreich 42 66,3 Burgenland 45 63,2 Salzburg 46 70,2 Steiermark 54 65,1 Niederösterreich 56 65,8 Kärnten 61 66,5 Tirol 62 70,5 Vorarlberg 65 69,5 Wien 73 64,8 Harte und weiche Gesundheitszahlen Bei der Lungenkrebs­ häufigkeit (Inzidenz pro 100.000 Einwohner) liegen Oberösterreich und das Burgenland vorne. Am gesündesten fühlen sich dagegen die Tirolerinnen und Tiroler – mit einer Lebenser­ wartung in Gesundheit von 70,5 Jahren. Die Burgenländerinnen und Burgenländer haben hier den schlechtesten Wert in Österreich. Harte und weiche Daten stimmen oft nicht überein … Quelle: Maria M. Hofmarcher, Zuzana Molnárová, Factbook Leistungskraft regionaler Gesundheitssysteme, August 2018

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