AERZTE Steiermark | Dezember 2018
46 ÆRZTE Steiermark || 12 | 2018 NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Die ÖQMed (Österreichische Gesellschaft für Qualitätssi cherung in der Medizin) wird im Frühjahr 2019 wieder alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zur Selbstevaluierung im Sinne der Qualitätssicherungsverordnung 2018 (inkl. Hygiene-Verordnung, Ausstattungslisten etc.) auffordern. Sie können sich bereits im Vorhinein im Internet unter www. oeqmed.at über die Selbstevaluierung informieren. Zusätz- lich dazu bieten wir Ihnen im Rahmen von Informations- abenden die Möglichkeit, allenfalls auftretende Fragen mit Vertretern der ÖQMed zu besprechen. Folgende Termine sind vorgesehen: y Mittwoch, 6. Februar 2019 um 19:00 Uhr in der Ärzte- kammer für Steiermark, Haus der Medizin, Kaiserfeld- gasse 29, 8010 Graz y Mittwoch, 27. Februar 2019 um 19:00 Uhr im Hotel Kongress, Hauptplatz 1, 8700 Leoben Die Veranstaltungen sind DFP-approbiert mit je 3 Punkten. Um besser planen zu können, ersuchen wir Sie um Ihre Anmeldung zur jeweiligen Veranstaltung per E-Mail an: ngl.aerzte@aekstmk.or.at Informationsabende zur Selbstevaluierung Ärztinnen und Ärzte brauchen Gestaltungsmöglichkeit Direkt gegenüber dem Chirurgiegebäude des LKH-Universitätsklinikums Graz hat nun „Medius“ als Zentrum für Gesundheit seinen Betrieb aufgenommen. Drei Ärztinnen und Ärzte für Allgemein- medizin übernahmen dafür drei Kassenverträge in die Gruppenpraxis. Als Vertreter der Ärztekammer hielt Christoph Schweighofer beim Start ein engagiertes Statement. Wir bringen es gekürzt. Der Begriff Gesundheitszen- trum ist ja ziemlich abge- griffen. Wenn Sie den Begriff bei Google eingeben, bekom- men Sie 3,7 Millionen Treffer. Und wenn Sie den Begriff „Gesundheitszentrum Graz“ verwenden, sind es immer noch 172.000. Das Spektrum reicht von ernst gemeinter Medizin über angenehme Wellness bis zu reiner Esote- rik. Mit Primärversorgung haben die wenigsten dieser Gesundheitszentren zu tun. Wenn wir also heute das erste Gesundheitszentrum in Graz eröffnen, dann stimmt das so nicht ganz: Es wird die erste Gruppenpraxis mit Primär- versorgungsvertrag eröffnet. Drei Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin mit Kassenverträgen gehen das gemeinsam mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe an. Dazu gratuliere ich na- mens der Ärztekammer ganz herzlich. Es erfordert Mut, Neues zu wagen. Denn darum geht es: Es muss für Ärztinnen und Ärzte so- wie alle anderen Beteiligten gut passen, und es muss für die Patientinnen und Pati- enten einen Mehrwert geben. Für Planer und Politiker ist ein Primärversorgungszen- trum ein Punkt auf der Land- karte … Für diejenigen, die es realisieren, ist es aber viel, viel mehr. Da steckt ganz viel Hirn und Herzblut da- hinter. Das gesamte unter- nehmerische Risiko liegt bei ihnen, trotz öffentlicher För- derungen. Die sind à la longue nur eine kleine Hilfe auf einer langen Reise. Die Erfahrungen mit solchen Zentren sind begrenzt. Es gibt ja erst eine Handvoll in Österreich. Die Ärztekammer sei gegen Zentren, heißt es manchmal. Das ist falsch. Richtig ist, dass wir wollen, dass die Leistung und das Engagement [der Gründerinnen und Gründer] respektiert werden. Dass die Rahmenbedingungen passen. Dass möglichst viele Hinder- nisse, die neuen Projekten im Weg liegen, rechtzeitig er- kannt und möglichst aus dem Weg geräumt werden. Jedes Zentrum hat seine eige- nen Gesetze. Hier ist es das Zentrum direkt gegenüber dem LKH-Universitätsklini- kum Graz, andernorts wird es vielleicht ein Netzwerk selbstständiger Ärz- tinnen und Ärzte sein. Wer engagierte Men- schen will, der muss Vielfalt zulassen. „Wer engagierte Menschen will, der muss Vielfalt zulassen.“ Christoph Schweighofer Hausärztliches Team im Medius-Zentrum: Ines Muchitsch, Stefan Korsatko und Elisabeth Strobl-Gobiet Foto: Medius
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