AERZTE Steiermark | Jänner 2019

Ærzte Steiermark  || 01|2019 35 Praxis Verzögerung durch versperrten Rettungswagen Der aktuelle Fall des Monats ereignete sich bei einem Rettungseinsatz am Wochenende. Betroffen war ein männ- licher Patient, der noch vor Ort verstarb. Der Vorfall wur- de von einem Sanitäter/einer Sanitäterin mit bis zu fünf Jahren Erfahrung gemeldet. Aufgrund einer Verschlechterung seines Allgemeinzu- standes sollte ein Patient ins Krankenhaus zur Untersu- chung gebracht werden. Das von der Familie alarmierte Rettungsteam fand den Patienten im Sessel sitzend und bei klarem Bewusstsein vor; die Messungen der Vital- parameter waren ohne Ergebnis. Während des Gesprächs erlitt der Mann plötzlich einen Atem-Kreislauf-Stillstand. Es folgte eine sofortige c ardiopulmonale Reanimation – mit zweimaligem ROSC. Aufgrund der Einsatzmeldung und der undramatischen Schilderung des Problems durch die Angehörigen hatte das Rettungsteam darauf verzichtet, einen Defibrillator in das Haus/die Wohnung mitzunehmen. Dieser musste nach dem Atem-Kreislauf-Stillstand erst geholt werden, wobei die Strecke zweifach zurückgelegt werden muss- te: Der Lenker/die Lenkerin hatte den Rettungswagen versperrt, der/die Holende verlor dadurch drei wertvolle Minuten. Obwohl bereits parallel zur Reanimation ein Notarzt angefordert worden war, verstarb der Patient noch vor Ort. Eigener Ratschlag: Um in Akutsituationen keine Zeit zu verlieren, sollten alle aus dem Rettungsteam einen Schlüssel für das Einsatzfahrzeug bei sich tragen – oder das Fahrzeug sollte unversperrt bleiben. Die CIRSmedical-ExpertInnen dazu: Die ExpertInnen raten stattdessen zu einer kommunikativen Lösung und klaren Aufgabenverteilung vorab: Wer ist für die Erstver- sorgung zuständig, wer für das Nachholen von Medizin- geräten? Denn auch wenn es sehr selten sei, dass sich ein Krankentransport zu einem Reanimationsfall entwickelt, müsse immer auch das Unerwartete erwartet werden. Das Versperren von Rettungsfahrzeugen am Einsatzort sei mittlerweile, vor allem im urbanen Bereich, notwen- dig geworden, nachdem es zu Zwischenfällen von der Ent- wendung von Suchtgiftampullen bis hin zu Probefahrten neugieriger Passanten gekommen ist. Die Verteilung von Schlüsseln an alle Teammitglieder sei nicht nur kostenin- tensiv, sondern arte vermutlich in zahllose Schlüsselver- luste aus. Ein/e ExpertIn der KRAGES hält derartige Fälle für unvermeidbar. CIRSmedical.at fall des monats Der Tipp von der Expertin Einkommensteuerbescheid 2017 bitte übermitteln Für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie für Wohnsitzärztinnen und Wohnsitzärzte wird die Ganzjah- resvorschreibung der Kammerumlage und Beiträge zum Wohlfahrtsfonds 2019 auf Basis des gesamtärztlichen Ein- kommens 2017 erstellt. Bitte übermitteln Sie uns daher Ihren Einkommensteuer- bescheid 2017. Sollten Sie diesen noch nicht erhalten haben, dann sind vorerst keine anderen Unterlagen zu schicken. Sobald der Einkommensteuerbescheid 2017 jedoch vom Finanzamt zugestellt wurde, ist dieser an den Wohlfahrts- fonds zu übermitteln. Dies kann entweder per Post, Fax (0316-8044-136) oder E-Mail (wff@aekstmk.or.at) erfolgen. Carmen Renner Ärztin/Arzt suc t Arz /Ärzti . Der steirische Ärzteführ r ist ein Top-App für Smar pho- nes im Google-Playstore und im Apple Store. Warum soll eine Ärztin/ein Arzt einen Arzt/eine Ärztin suchen? A.: Um die eigenen Daten zu kontrollieren. B. Weil sie/er wirklich eine/n braucht. Download und Nutzung sind kostenlos. Ärztin/Arzt sucht Arzt/Ärztin. Der steirische Ärzteführer ist ein Top-App für Smartpho- nes im Google-Playstore und im Apple Store. Warum soll eine Ärztin/ein Arzt einen Arzt/eine Ärztin suchen? A.: Um die eigenen Daten zu kontrollieren. B. Weil sie/er wirklich eine/n braucht. Download und Nutzung sind kostenlos.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=