AERZTE Steiermark | Februar 2019

24 ÆRZTE Steiermark  || 02|2019 ÖSTERREICHISCHER IMPFTAG Hepatitis B-Impfung bei Neu- geborenen mit nachweislich infizierter Mutter dar. Da die Gefahr einer perina- talen Infektion sehr groß sei, empfehle er noch innerhalb der ersten zwölf Stunden nach der Geburt sowohl eine Imp- fung als auch eine Immunglo- bulin-Gabe. Eine entsprechende WHO- Empfehlung existiert bereits seit Jahren, doch gerade in Ländern mit wenigen Fällen werde sie, so Knuf, noch nicht durchgehend umgesetzt. Auffrischung? Unbekannt. Nicht nur Impf-, sondern auch dramatische Wissens- lücken tun sich bei den Ju- gendlichen auf. Im Zuge einer Umfrage unter 1.000 deutschen SchülerInnen ga- ben beispielsweise 28 Prozent an, im Jugendlichen- und Erwachsenenalter müssten nur dann noch Impfungen durchgeführt werden, wenn diese im Kleinkindalter un- terblieben seien. Das Wesen der Auffrischungsimpfung hat sich entsprechend sel- ten durchgesprochen. Hinzu komme, so Wolfgang Jilg, Lei- ter der Klinischen Virologie und Infektionsimmunologie der Universität Regensburg, der alterstypische Glaube an die eigene Unverwundbarkeit. Gebe es bei Jugendlichen Impflücken, seien sämtliche Immunisierungen nachzuho- len – außer gegen Rota-Viren, Hib und Pneumokokken. Bei Masern und Polio sei die Durchimpfungsrate der Ju- gendlichen erwiesenermaßen zu verbessern; die HPV-Imp- fung werde häufig begonnen, die Impfserie jedoch nicht bis zum vollen Schutz durchge- zogen. Die in Deutschland mit 13 oder 14 Jahren vorgesehene J 1-Vorsorgeuntersuchung, die auch eine Kontrolle des Impfstatus umfasse, erreiche weniger als die Hälfte der Alterskohorte. Impfwissen müsse daher zusätzlich auch auf anderen Kanälen trans- portiert werden: im Biologie- Unterricht, im Sportverein, im Jugendzentrum und via Social Media. HPV: Angst und Wirkung In Bezug auf die HPV-Impfung ortet Jilg noch große Ängste: Von 439 befragten Tiroler El- tern von Viertklässlern gaben Erstbezug Eggenberg, Eckertstraße Wohnungen von ca. 54 m 2 – 78 m 2 Ab € 676,06 inkl. BK und USt. Grazer Linien, Supermärkte und Geschäfte in unmittelbarer Nähe. Kontakt: immobilien@aekstmk.or.at Tel. 0316/8044-735 www.aekstmk.or.at/278 HWB: ca. 25,85 kWh/m².a; fGEE ca. 0,822 Wohnungen Nähe FH Joanneum • Provisionsfrei! • Neuer Impfplan 2019 Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Abteilung für Impfwesen im Gesundheitsministerium, prä­ sentierte am Österreichischen Impftag 2019 die Neuerungen im heurigen Impfplan. So gibt es Tabellen mit speziellen Empfehlungen für das Gesundheitspersonal und andere Berufsgruppen sowie ein eigenes Kapitel über Impfprävention bei Personen mit eingeschränktem Immunsystem. In Vorbereitung auf den elektronischen Impfpass wurden Impfintervalle und Impf- schemata präzisiert. Speziell betont wird der maternale Pertussis-Schutz samt seiner präventiven Wirkung auf den Säugling, die frühe Pertussis-Impfung ab dem dritten Lebensmonat, aber auch die Empfehlung eines Pertussis-Schutzes für Menschen mit Atemwegserkrankungen, Beschäftigte im Gesundheits- wesen und in Kinderbetreuungseinrichtungen. Einmal mehr wird auch auf die Wichtigkeit der Masern-Impfung hingewiesen. Den aktuellen Impf- plan gibt es auf der Website des Sozial- ministeriums: www. sozialministerium.at Impfplan Österreich 2019

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