AERZTE Steiermark | Februar 2019
36 ÆRZTE Steiermark || 02|2019 Foto: Martin Wiesner, Creativ Collection FORSCHUNG STEIERMARK MEDIA BASED MEDICINE Tetris lindert Trauma Spielen Menschen mit posttraumatischer Belastungsstö- rung nach dem intensiven Erinnern einer belastenden Situation 25 Minuten lang das Computerspiel Tetris, redu- ziert das die Anzahl ihrer Flashbacks zu diesem Ereignis. Das zeigte ein Team von Ruhr-Universität Bochum und Karolinska Institutet. Die hintereinander erfolgende Nut- zung derselben Gehirnareale könnte eine Interferenz ver- ursachen. Quelle: pressetext.com , 8. Jänner 2018 Täglich bekommen PatientInnen von den Medien neue „Sensationen“ aus der Welt der Medizin aufge- tischt: Frisch publiziert Olfactory cleft proteome does not reflect olfactory per formance in patients with idiopathic and postinfectious olfactory disorder: A pilot study. Wolf, A; Liesinger, L; Spoerk, S; Schittmayer, M; Lang-Loidolt, D; Birner-Gruenberger, R; Tomazic, PV. Sci Rep. 2018; 8(1):17554-17554 [OPEN ACCESS] https://forschung.medunigraz.at/fodok/pub?id=30510230 Forscherinnen und Forscher der Grazer Medizinischen Universität publizieren regelmäßig in internationalen Journalen. Wir bringen jeden Monat aktuelle Beispiele. Insgesamt 7 Teams der Me- dizinischen Universität Graz, der Universität Graz und der Medizinischen Universität Wien werden ab März 2019 für mindestens 4 Jahre im neuen Spezialforschungsbe- reich die sog. Lipidhydrolasen erforschen, die an Zellwachs- tum und -vermehrung betei- ligt sind, aber auch im Fett- und Energiestoffwechsel eine entscheidende Rolle spielen. Der neue SFB wurde in einem zweistufigen Antragsverfahren vom SFB-Exzellenzprogramm des FWF gemeinsam mit nur zwei weiteren Projekten un- ter 29 hochkarätigen Einrei- chungen bewilligt: ein gro- ßer Erfolg für die MUG und ihre Partner. Rektor Hellmut Samonigg und Forschungs- vizerektorin Caroline Scho- ber-Trummler äußern sich begeistert zu diesem Großfor- schungsprojekt: „Es handelt sich nicht nur um den ersten SFB unter Koordination der Med Uni Graz, sondern die Teams sind außergewöhnlich eng vernetzt und gehen fun- diert und interdisziplinär an diese brennenden Fragestel- lungen heran.“ Verstehen und behandeln „Das eingehende Verständnis der Struktur, Funktion und physiologischen Relevanz von Lipidhydrolasen soll einerseits zur Aufklärung von Erkrankungsmechanismen und andererseits zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien führen“, erklärt Univ.-Prof. in Dr. in Dagmar Kratky vom G o t t f r i e d - S c h a t z - F o r schungszentrum der MUG, die den neuen SFB koordiniert. „Der SFB Lipidhydrolyse wurde in Anlehnung an unser von BioTechMed-Graz gefördertes Leuchtturmprojekt konzipiert.“ Die Beteiligung von Lipidhydrolasen an verschiedenen Stoffwechsel wegen ist sehr komplex und größtenteils unerforscht. „Es ist eine große Herausforderung, alle Lipidhydrolasen zu identifizieren und deren Funktion zu beschreiben.“ Das Verständnis von Struktur, Funktion und physiologischer Bedeutung dieser Enzyme soll ermöglichen, neue Zusammenhänge zwischen Lipid- und Energiestoffwechsel und der Entstehung meta bolischer Erkrankungen na ch zuvo l l z i ehen , um Medikamente zur Prä vention und Behandlung zu entwickeln. „Unser lang fristiges Forschungsziel liegt in der Entwicklung neuer Behandlungsstrategien von Adipositas und der damit verbundenen Folgeerkran kungen wie Typ 2 Diabetes, Atherosklerose oder Krebs“, so Kratky. Mit diesem Spezialforschungsbereich geht der nunmehr vierte in Folge nach Graz. Die ersten drei wurden von der Karl-Franzens- Universität koordiniert. Im aktuellen sind vier For schungsgruppen an der Universität Graz angesiedelt, zwei an der Med Uni Graz und eine an der Med Uni Wien. Weitere Informationen Univ.-Prof. in Dr. in Dagmar Kratky, Gottfried-Schatz- Forschungszentrum, Lehr stuhl f. Molekularbiologie und Biochemie, MUG, Tel.: +43 316 385 71965 , dagmar. kratky@medunigraz.at FWF bewilligt Exzellenzprojekt zu Stoffwechselerkrankungen – unter Führung der Med Uni Graz Im interuniversitären Spezialforschungsbereich (SFB) „Lipidhydrolyse“ soll die Beteiligung von Lipidhydrolasen an der Entstehung metabolischer Erkrankungen entschlüsselt werden. Univ.-Prof. in Dr. in Dagmar Kratky
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