AERZTE Steiermark | März 2019
ÆRZTE Steiermark || 03|2019 41 „Was für ein bescheuertes Wort ist ‚Herdenimmunität‘! Wer ist denn gerne Teil einer Herde, doch nur Kühe und Lämmer.“ Eckart von Hirschhausen, deutscher Arzt und Wissenschaftsjournalist, DIE WELT, April 2018 AKUT ZITAT Konferenz zu Digital Health in Wien Info-Abend zur barrierefreien Praxis „From eHealth to dHealth – Health In- formatics meets Digi- tal Health“ lautet der Titel der diesjährigen dHealth-Konferenz am 28. und 29. April in Schönbrunn. Der Ort, an dem Forschung und Anwendung digitaler Gesundheitslösungen einan- der begegnen, ist die jährlich stattfindende dHealth-Konfe- renz in Wien (früher eHealth- Konferenz). Heuer zum 13. Mal treffen am 28. und 29. April im Schloss Schönbrunn Forschung, In- dustrie, Politik und Health- Care-Organisationen auf die- Barrierefreiheit beginnt bei der Gestaltung der Website und umfasst weit mehr als bauliche Maßnahmen. Ein In- formationsabend am 9. April in der Ärztekam- mer soll dafür sensibi- lisieren. Die Rampe ist zum Sinnbild für Barrierefreiheit geworden – damit auch Rollstuhlfahrer den Weg in eine Arztpraxis nehmen können. Doch Barrierefreiheit um- fasst so viele verschiedene Aspekte, um Menschen mit diversen Behinderungen und alten Menschen informative ser vom Austrian Institute of Technology (AIT) initiierten Veranstaltung aufeinander. Mehr als 300 internationale Teilnehmerinnen und Teil- nehmer diskutieren innova- tive eHealth-Lösungen, die Qualität und Effizienz des Gesundheitswesens steigern sollen. NEWS Alternative ELGA-Fakten Im Jänner 2019 veröffentlichte die ELGA GmbH eine Evalu- ierung zum „Thema E-Befund“, die sich fast enthusiastisch liest. Tenor: „Die E-Befunde werden schon jetzt produktiv verwen- det, ihre Nutzungszahlen stei- gen stetig. Die Nutzerinnen/ Nutzer der E-Befunde berich- ten bereits jetzt über deren hohen Nutzen.“ Grundlage dieses E-Befund-Befundes ist eine Befragung bei 221 Ärz- tinnen und Ärzten im Spital. Von denen fühlen sich 7 Pro- zent zum Thema E-Befund „sehr gut“, 29 Prozent gut informiert, aber 55 Prozent wenig und 14 Prozent gar nicht. Knapp ein Viertel nutzt die Funktion „routinehaft“, 43 Prozent tun das nur selten, 24 Prozent gar nicht, obwohl zwei Drittel davon es könnten. Fast drei Viertel empfinden die Übersichtlichkeit der E- Befundlisten als eher oder gar sehr schlecht. Ob das die positive Gesamtbeurteilung im Bericht rechtfertigt …? Zumal eine Befragung im Auf- trag der Bundeskurie Ange- stellte Ärztinnen und Ärzte ein noch kritischeres Bild er- gibt: Mehr als zwei Drittel der rund 1.200 befragten Spitals ärztinnen und -ärzte haben ELGA demnach nicht als hilf- reiches Tool wahrgenommen. Nur 15 Prozent verwenden ELGA in ihrer täglichen Arbeit, 71 Prozent sehen durch ELGA keinen Mehrwert in der täg- lichen Arbeit. An der Umfrage der ELGA GmbH haben übrigens auch 39 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte teilgenommen. Ei- gentlich recht viele, bedenkt man, dass ELGA im Befra- gungszeitraum extramural noch kaum ausgerollt war. Ziel ist es, nicht nur neue Tools vorzustellen, sondern auch deren Anwendbarkeit in der Praxis im Auge zu behal- ten: egal, ob es sich um Cli- nical Workflow Management, den Umgang mit sensiblen Patientendaten, Informations- und Kommunikationstechnik in der Versorgung dementer Menschen oder um Teleme- dizin als Teil des öffentlichen Gesundheitswesens handelt. Die Kongresssprache ist Eng- lisch. Bis 12. April gibt es noch einen Frühbucherbonus; das genaue Programm der heu- rigen Konferenz wird dem- nächst unter www.dhealth.at/ programme zu finden sein. Foto: Wolf, Schiffer und räumliche Zugänge zu einer Praxis bieten zu können. Wie eine Ordination, aber auch die Website den Bedürf- nissen von Personen mit den verschiedensten Einschrän- kungen angepasst werden kann, erklären am 9. April um 19.00 Uhr in der Ärzte- kammer diverse ExpertInnen: Unter dem Motto „Barriere- freiheit ist viel mehr als bau- liche Barrierefreiheit“ referie- ren unter anderem Wolfgang Palle, Beauftragter der Stadt Graz für Menschen mit Be- hinderung, Constanze Koch- Schmuckerschlag vom Refe- rat für barrierefreies Bauen der Stadt Graz sowie Robert Konnegger, Obmann des Ver- eins „Selbstbestimmt Leben Steiermark“ und andere Ver- treterInnen betroffener Perso- nengruppen. Die Veranstaltung ist DFP- approbiert und kostenfrei; es ist lediglich eine Anmeldung unter ngl.aerzte@aekstmk. or.at erforderlich.
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