AERZTE Steiermark | März 2019

ÆRZTE Steiermark  || 03|2019 43 ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE -ärzte, wie es in der Steier- mark ja gemacht wurde. Nur: Nicht überall, wo Ausbildung draufsteht, ist Ausbildung drin. Viele dieser Ausbil- dungsverantwortlichen müs- sen sich in erster Linie mit der Ausbildungsadministration herumschlagen, statt wirklich die jungen Kolleginnen und dizinischen Aus-, Weiter- und Fortbildung“, so das defi- nierte Ziel, sollte sich wir- kungsvoll mit weniger Auf- wand erreichen lassen, ist Meister überzeugt, auch wenn sich die Absolven- tinnen und Absolventen dann nicht mit dem zusätz- lichen akademischen Grad eines MME hinter dem Nach- namen schmücken können. Der steirische Kurienobmann und Ausbildungsexperte hält ein intelligentes – vielleicht nur zweisemestriges – Curri- culum für realistisch, um die didaktische und Kommunika- tionskompetenz ausbildender Ärztinnen und Ärzte systema- tisch zu verbessern. Das Prin- zip ist aber das gleiche: „Train the trainers“ heißt die Devise. Vorbilder Abgesehen davon hält Meis­ ter aber die Einstellung der jüngeren Fachärztinnen und Fachärzte für wesentlich: „Wer mit seiner eigenen Aus- bildung vielleicht nicht oder nicht ganz zufrieden war, sollte es selbst besser machen wollen.“ Etwas jüngere Peers werden dafür dankbar sein – und die Patientinnen und Patienten, die von diesen be- handelt werden, auch. und Ärzte in Ausbildung Routineeingriffe in die Nacht- stunden. Da können sie zwar selbst arbeiten, haben aber niemanden, der sie unmittel- bar unterstützt. Was nieman- dem wirklich hilft, weder den Auszubildenden noch den betroffenen Patientinnen und Patienten. „Ausbildungs“-Oberärzte Ein Modell ist die Einfüh- rung der so genannten Aus- bildungsoberärztinnen und Kollegen auszubilden. Was Oberärztinnen und Oberärzte oft genug davon abhält, den Ausbildner-Status anzustre- ben: Denn er beinhaltet zu viel zugeordnete Bürokratie und zu wenig Medizin. Wie kann man also die um- fassende Expertise erfahrener Oberärztinnen und Oberärzte für die Ausbildung optimal nutzen? Meister glaubt an das Konzept „Senior Physician“, bei dem Oberärztinnen und Oberärzte in den letzten Jah- ren vor ihrer Pensionierung ihr Wissen und Können ge- zielt an die Jungen weiterge- ben. „Eventuell auch in Teil- zeit“, kann sich Eiko Meister neue Lösungen vorstellen. Train the trainers Damit die Ausbildungskom- petenz entsprechend hoch ist, bieten mehrere medizinische Fakultäten und Universitäten – Heidelberg, die Berliner Charité, Aachen, Göttingen und München – einen „Mas­ ter of Medical Education“ für an Ausbildung interessierte bzw. ausbildende Ärztinnen und Ärzte an. Dieser Ausbil- dungsstudiengang ist aller- dings sehr anspruchsvoll: Er dauert zwei Jahre und kostet 5.000 Euro pro Semester. Die „Professionalisierung der Me- ÖÄK-Prüfung Arzt für Allgemeinmedizin 2019 Aufgrund der rückläufigen Kandidaten- zahlen bei der Prüfung Arzt für Allge- meinmedizin werden ab 2019 aufgrund eines Beschlusses der Prüfungskommis- sion nur noch drei Prüfungstermine pro Jahr von der Akademie der Ärzte ange- boten. Daher ergeben sich für 2019 folgende Prüfungstermine: 06.05.2019 (Anmeldeschluss 01.04.2019) 14.10.2019 (Anmeldeschluss 09.09.2019) Die Anmeldung erfolgt bei Ihrer zuständigen Landes­ ärztekammer mittels Anmeldeformular unter fol- gendem Link: https://www.arztakademie.at/pruefungen/oeaek-allge- meinmedizin/anmeldung-abmeldung/ Für Rückfragen steht Ihnen Frau Englputzeder in der Ausbildungsabteilung (0316/8044-63) gerne zur Verfügung. Nicht überall, wo Ausbildung draufsteht, ist Ausbildung drin. Viele dieser Ausbil- dungsverantwort- lichen müssen sich in erster Linie mit der Ausbildungs- administration herumschlagen.

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