AERZTE Steiermark | April 2019

44 Ærzte Steiermark  || 04|2019 Angestellte Ärztinnen & Ärzte CIRSmedical_Inserat_end_.indd 1 18.03.2013 08:55:15 Die Volksbefragung zum Leitspital Liezen ist vorbei. Das Leiden in der Region nicht. Vollziehung aus dem selb- ständigen Wirkungsbereich des Landes“ dient, aber im Gegensatz zu einer Volksab- stimmung Gesetzgeber und Regierung nicht bindet. Das zentrale Spital kann also auch gegen den Willen der Mauer-Bauer kommen, auch wenn diese in der Mehrheit sind. Die Fragestellung des Volksbegehrens „Soll es im Bezirk Liezen anstelle der be- mentierte ein Befürworter des Leitspitals, der Bürgermeister von Mitterberg-St. Martin (zwischen Gröbming und Öblarn), Fritz Zefferer, bei ei- ner Bürgermeister-Pressekon- ferenz im Vorfeld der Volks- befragung die Lage. Rund 80 Prozent der Bürgermeiste- rinnen und Bürgermeister im Bezirk, so die Botschaft, gehören der Windmühlen- Fraktion pro Leitspital an. Einziger Schönheitsfehler: Diejenigen, die sich hinter Mauern (scheinbar) sicher fühlen, lassen sich auch durch blumige Metaphern nicht be- eindrucken – selbst wenn sie von gestandenen Lokalpoliti- kern kommen. Landesrat Christopher Drex- ler hatte vorsorglich darauf hingewiesen, dass eine Volks- befragung „der Erforschung des Willens der Landesbürger hinsichtlich künftiger, das Land betreffende politische Entscheidungen, Planungen und Gegenstände der Ge- setzgebung sowie Fragen der „Wenn der Wind der Verän- derung aufzieht, dann kann man entweder Mauern oder Windmühlen bauen.“ Mit die- sen blumigen Worten kom- Nach dem Sturm Dieser Artikel entstand (naturgemäß) vor Be- kanntgabe des Ergeb- nisses der Volksbefra- gung. Soweit bekannt, gab es keine Umfragen zum Ergebnis, nur Spe- kulationen oder auch be- gründete Vermutungen. ZugeBISSen Ein (fraktioneller) Newsletter von Eiko Meister, der als Kri- tik an der Gesundheits-Standortpolitik interpretiert werden konnte, wurde von der BISS auf deren Facebook-Seite als Stimme gegen das Leitspital vereinnahmt. Allerdings hatte die Social-Media-Redaktion der Anti-Leitspital-Bürgerinitiative offenbar den Kommentar des Vizepräsidenten und Obmanns der angestellten Ärztinnen und Ärzte in der Februar-Ausgabe von AERZTE Steiermark nicht gelesen: „ Eine Spitalsstandort- Debatte eignet sich jedenfalls nicht dafür, tagespolitisches Klein- geld zu machen. Das ist wenig verantwortungsvoll gegenüber einer Bevölkerung, der falsche Hoffnungen gemacht werden, und gegenüber Spitalsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, denen suggeriert wird, sie müssten sich nur ein wenig aufregen und alles bleibt so, wie es immer schon war. Auch die Leitspital- Befürworter machen nicht immer eine gute Figur. Aber auch sie wollen das Beste. Und versuchen das Bestmögliche.“

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