AERZTE Steiermark | Mai 2019
26 ÆRZTE Steiermark || 05|2019 PRIMÄRVERSORGUNGSKONGRESS Der diesjährige Primärver- sorgungskongress an der Me- dizinischen Universität Graz startete mit einem Dutzend Praxis-Workshops, die eines gemeinsam hatten: Sie waren durchwegs so gut wie ausge- bucht. Überhaupt platzte der Kongress (fast) aus allen Näh- ten: 350 Besucherinnen und Besucher aus verschiedensten medizinischen Professionen wurden gezählt. Organisatorin Andrea Sie- benhofer-Kroitzsch konnte sich über einen neuen Rekord freuen, waren es doch im Jahr 2018 „nur“ 280, die den Weg zum Primärversorgungskon- gress am Campus der Medi- zinischen Universität Graz gefunden hatten. Best of … Erstmals gab es bei diesem Kongress auch eine Gewinne- rin: Ausgezeichnet wurde der beste Abstract zur Primärver- sorgung. Den Sieg errang Nina Enthaler von der Paracelsus- oft debattiertes Thema, die ICPC-2-Kodierung und die Erkenntnisse, die aus den er- hobenen Daten für die eigene allgemeinmedizinische bzw. Primärversorgungs-Praxis gewonnen werden können. Einer der Referenten war der Tiroler Ärztekammer- und ehemalige österreichische Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger. Sein Über- blick über die Qualitätssiche- rungsmaßnahmen im ärzt- lichen Bereich erstaunte vor Universität in Salzburg mit einer „Pilotstudie einer Prio- risierungstabelle für das Ma- nagement von Multimedika- tion allgemeinmedizinischer Patienten“. Immerhin rund 20 Einreichungen gab es, knapp die Hälfte wurde beim Kon- gress vorgestellt. Im nächsten Jahr wolle man diesem Wett- bewerb noch mehr Aufmerk- samkeit schenken, versprach Siebenhofer-Kroitzsch. „Qualität auf allen Ebe- nen“ galt es zu bieten und zu besprechen, Prozess- und Ergebnisqualität, Struktur- und medizinische Qualität in der Primärversorgung. Die Keynote hielt Joachim Szecsenyi von der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg. „Was bedeutet Qualität in der Primärversorgung?“, war seine Fragestellung. Ebenfalls ein deutscher Re- ferent, Thomas Kühlein (Universitätsklinikum Er- langen), referierte über ein allem Nichtärztinnen und Nichtärzte. Ein derart dicht- maschiges Netz an Qualitäts- sicherungsmaßnahmen gibt es für andere Gesundheitsbe- rufe nicht. Drei Gesundheitsnetzwerke konnten sich präsentieren: Neben dem sehr umfang- reichen Salzburger Gesund- heitsnetzwerk im Tennengau und dem burgenländischen Primärversorgungsnetzwerk Raabtal stellte sich auch das Hartberger Hausärztenetz- Die Qualität in der Primärversorgung war das Leitthema des diesjährigen Kongresses. Der Anspruch: möglichst viele Facetten dieses Themas aus- zuleuchten. Namhafte Expertinnen und Experten referierten. Im Programm gab es einige Neuerungen. Im Zeichen der Qualität Mit rund 350 Besucherinnen und Besuchern gab es beim diesjährigen Primärversor- gungskongress einen neuen Rekord. Kon- gressleiterin Andrea Sieben- hofer-Kroitzsch bewahrte dennoch den Überblick. Fotos: Schiffer Socializing am Rande des Kongresses mit MUG- Altrektor und Nationalratsabgeordnetem Josef Smolle
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