AERZTE Steiermark | Juni 2019
10 ÆRZTE Steiermark || 06|2019 Fotos: Schiffer, MUG, Furgler COVER Hautaufnahmen bis hin zum Gesamtgenom-Sequencing. Dadurch konnte die Qualität der Fragebögen und der Stich- probe überprüft werden, aber auch die Logistik der Bio proben-Archivierung opti- mal gestaltet werden. Robuste inhaltliche Aussagen sind in diesem Stadium der Studie jedoch noch nicht möglich. Die Adressenlisten für po- tentielle Probanden hat das Referat für Statistik der Stadt Graz zur Verfügung gestellt. Hauptkriterien: über 45 Jahre alt, Hauptwohnsitz in Graz, ausreichende Deutschkennt- nisse und keine Krebserkran- kung oder Chemotherapie in den vergangenen zwei Jahren. Von jenen, die die Kriterien „So umfangreiche prospektive Kohortenstudien wie die Graz Study on Health and Aging sind langfristig angelegt und sehen eine Vielzahl von verschiedenen Untersuchungen vor. (…) Die Durchführung einer solchen Studie ist sehr kostspielig und mit hohen Erwartungen verbunden. Umso mehr muss vor Beginn (auch budgetär) für den gesamten Zeitraum die Basis für eine qualitätsvolle und nachhaltige wissenschaftliche Bearbeitung gesichert werden. Das ist – in Zeiten knapper und meist auf kürzere Zeiträume ausgelegter Forschungsfinanzierung – nicht immer einfach. (…) Im Jahr 2018 haben alle österreichischen Universitäten mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ihre Leistungsvereinbarungen und Globalbudgets für die Jahre 2019 bis 2021 verhandelt. In dieser Phase liegt kein belastbares und im Detail planbares Budget für die Folgejahre vor, und es sind daher keine Entscheidungen über größere Investitionen möglich. Die Entscheidung über die Fortführung wird im Laufe des Jahres getroffen.“ Hellmut Samonigg, Rektor der Medizinischen Universität Graz, über die Zukunft der Graz Study. „Altern ist das, woran wir sterben – hierzulande jedenfalls zu 90 Prozent.“ Helena Schmidt Gerald Geyer, Geriater, Geriatrie- Co-Referent in der Ärztekammer Steiermark und Ärztlicher Direktor der Elisabethinen, fordert eine bes- sere medizinische Infrastruktur für die Altersmedizin. Der Anteil der über 65-Jährigen in Österreich wird sich in den nächs ten Jahrzehnten deutlich erhöhen. Bei der Alters-Enquete der Nota- riatskammer präsentierte Geyer u. a. eine Statistik (Quelle Statistik Austria), die diese Entwicklung deutlich belegt. Links die „Alters- landkarte“ 2010, rechts die Progno- se für 2030.
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