AERZTE Steiermark | Juni 2019
ÆRZTE Steiermark || 06|2019 31 Foto: WAVM, Schiffer JUBILÄUM raum 2018. Mit ein Grund war auch die extrem dichte und aktuelle Information an- gesichts dieses Ereignisses. In der „heißen Phase“ zwischen 30. Jänner und 7. Februar allein gingen 12 zielgerichte- te Mailings an verschiedene Ärztegruppen, Bürgermeiste- rinnen und Bürgermeister sowie Eltern in besonders betroffenen Regionen. „Im Krisenfall haben wir alle an einem Strang gezogen und gemeinsam haben wir jetzt … Grund zur Hoffnung, dass die unmittelbare Weiterver- breitung aufgehalten wurde“, bilanzierte Michael Adomeit, seit April 2018 Obmann der Wissenschaftlichen Akade- mie für Vorsorgemedizin und Nachfolger von Gründungs- obmann und Ehrenmitglied Jörg Pruckner. Es kommt auf die Ärztinnen und Ärzte an So intensiv die Information auch ist – neben Mailings und Briefen sowie den elek- tronischen Medien gibt es auch Plakate, Inserate sowie die praktisch jährlich aktuali- sierte Broschüre „Nur Impfen schützt“ von Prof. Diether Spork –, eine ungemein wich- tige Funktion kommt den niedergelassenen Ärztinnen den vom Steiermarkschnitt nach oben oder nach unten ab – in der besten steirischen Gemeinde gibt es eine MMR- Impfquote von 100 Prozent. In einzelnen Regionen ma- chen bestimmte Ärztinnen und Ärzte ein Drittel und mehr aller Impfungen. Den- noch rät die Studie zur Vor- sicht bei der Interpretation. Denn auch in den entdeckten „Niedrigimpf-Regionen“ gibt es Ärztinnen und Ärzte, die sehr viele Impfungen abde- cken. Die Untersuchung lie- fert also wertvolle und umfas- sende empirische Informatio- nen über die Impfbeteiligung. Motivforschung – vor allem zur Frage, warum Impfungen nicht stattfinden – ist aber und Ärzten zu, die trotz ih- rer knapp bemessenen Zeit mit ratsuchenden Eltern über das Impfen sprechen. Darauf weist auch die noch nicht ver- öffentlichte umfassende Un- tersuchung „Regionale Unter- schiede des Impfverhaltens in der Steiermark“ hin, die beim Impf-Symposium zum An- lass des 20-jährigen Bestehens des „Scheckhefts Gesund- heit“ (siehe Seite 29) präsen- tiert wird. Dazu wurden fast 157.000 Datensätze regional ausgewertet. Das Ergebnis: Es gibt in der Steiermark Hochimpf- und Niedrigimpf- cluster. Bis zu 20 Prozent und mehr weicht die Impfquote für Masern-Mumps-Röteln (MMR) in einzelnen Gemein- ergänzend zu leisten. Denn ob Eltern schlicht nachlässig sind (und warum), oder ob sie das Impfen generell oder auch nur für bestimmte Impfungen ablehnen, lässt sich aus den Zahlen natürlich nicht he- rauslesen. Zusammengefasst: Von der Steiermark lässt sich eine sehr klare Landkarte mit Regionen vergleichsweise ho- her und niedriger Impfquoten zeichnen. Für eine detaillierte Erklärung der Ursachen be- darf es jedoch zusätzlicher Forschung … es ist also noch viel zu tun. Eines ist aber fix: In Sachen Impfinformation und Impf- wissen ist die Steiermark je- denfalls ganz weit vorne. info Impfprogramm Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin Die aktuelleÄrzteinformation der WissenschaftlichenAkademie für Vorsorgemedizin In zehnMinuten haben Sie diesenNewsletter gelesen undwissen Bescheid über Impfung undMKP. fak tum Nr. 1 Mai 2011 MKP & Gratisimpfung Ärzte- & Elternumfragen FA8B: News Schulimpfaktion 2010 SERVICE Nachbestellungen 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00 5,50 6,00 ErfahrungenbeiArztbesuchenmitKindern Ich fühlemich beimArzt immer eher unwohl. 1: trifft nicht zu; 6: trifft voll zu DasWartezimmer ist nicht kindgerecht genug ausgestattet. MeinKind fürchtet sich vorderUntersuchung. DerArzt kümmert sich nicht nur umdenGesundheitszustand, son- dern gibtmir auchwertvolle Tipps für ErziehungundAlltag. MeinArztnimmt sichgenug Zeit zum Reden und für Erklärungen. MeinArzt ist immer fürmeinKind da. Ich kannmeinenArzt alles fragen, was ich überdieGesundheit meinesKindeswissenwill g sund un wie! DasVorsorgemagazin rundumKindundKegel |Nummer3 |2018 NotfallamWochenende: WohinmitdemkrankenKind? Impfstoffe: Fürdie JüngstennurdasSicherste Bettnässen: Mondkinder liebevollbegleiten Mutter-Kind-Pass: Termine rechtzeitigvereinbaren Fotowettbewerb: Modelsdringendgesucht Foto:Fotolia Vorsorgemedizin Wissenschaftliche Akademie für FAKT UM Nr.1 |2019 » Jahresbericht 2018 EineVorschau » Europäische Impfwoche 24.bis30.April2019 Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin Nutzen Sie die Europäische Impfwoche vom 24. bis zum 30. April 2019! Masern sind sehr ansteckend. Illus:Fotolia Ohne Impfung erkranken95 von100Menschen,wenn1Masernkranker auchnur in ihreNähe kommt. Masern sindgefährlich. Bei 10 von 100Masern-Fällen istmit schweren Folgeerkrankungen zu rechnen.Behinderungen können vorkommen. Schlimmstenfalls kostenMasern das Leben. Masern sind eine schwere Kinder-Krankheit. Wer nicht geimpft ist, kann sie bekommen.Und verbreitet sieweiter:Kinder,KindergärtnerInnen, SchülerInnen, LehrerInnen, Lehrlinge,Ausbildner, Chefs,Mitarbeiter, Eltern,Großeltern – einfach alle. Gratis-Schutz vorMasern gibt es bei niedergelassenenHaus- und KinderfachärztInnen, in den Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften, imMagistratGraz und der Landesimpfstelle. Aber nur,wenn Sie Ihr Kind und sich selbst impfen lassen.Damit schützen Sie Ihr Kind, sich selbst – und alleMenschen in derUmgebung! Mehr dazu unter: www.vorsorgemedizin.st g sund un wie! DasVorsorgemagazin rundumKindundKegel |Nummer1 |2017 Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin Impfen: Coolbleiben–auchbeim Impfen! Masern:Nachimpfen fürallegratis Gesund leben–statt impfen? Suchtvorbeugung: Spirituosenwegsperren! Unfallvorbeugung: WerKöpfchenhat,schütztdieBirne! Foto:Fotolia Neben dem Scheckheft Gesundheit selbst und der elektronischen Info gibt es auch regelmäßig Hintergrundinformationen für Eltern: das Magazin „gesund. und wie!“ in 2 Varianten (Eltern von Kindern im Vorschulalter/ab dem Schulalter), für Ärztinnen und Ärzte das Journal „faktum“. Seit dem Vorjahr ist Michael Adomeit (auf dem Bild oben ganz rechts) WAVM-Obmann. Sein Vor- gänger, Gründungsobmann Jörg Pruckner, ist Eh- renmitglied. In der Mitte Geschäftsführerin Margit Pufitsch-Weber. Bild links: gezielte, personalisierte Impfinformation im Februar 2019. ZVR485850183 ElternKind Informations Service,Radetzkystraße9/1, 8010Graz Österreichische PostAG/Sponsoring.Post8010GrazGZ03Z034825 «Anschrift_Anrede» «Vorname» «Nachname» «Anschrift_Strasse» «Anschrift_PLZ» «Anschrift_Ort» MKP-InformationenNr. 5/2019 «Barcode» Graz, 25.2.2019 Liebe Eltern, wie Sie den zahlreichen Medienberichten der vergangenen Tageund Wochen entnehmen konnten, gibt es derzeit einen – noch – begrenzten Ausbruch von Masern in der Steiermark. Inzwischen wurden über 30 Masern-Fällebei der Behörde gemeldet. Leider sind auch Babys betroffen, dienoch zu jung für dieMasern-Mumps-Röteln-Impfung sind, aber auch Kinder, Jugendlicheund Erwachsene – und zwar auf weite Teileder Steiermark verteilt. Es mussten auch schon Schülerinnen und Schüler, die sich mit Masern angesteckt haben könnten, über mehrere Wochen vorsorglich vom Schulbesuch ausgeschlossen werden. Eineweitere Ausbreitung der Masern zu verhindern ist sehr wichtig. Denn: Masern sind extrem ansteckend. Menschen, dienicht durch 2 MMR-Impfungen geschützt sind oder dieMasern sicher durchgemacht haben, stecken sich mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit an, wenn sie in Kontakt mit einem Masernkranken kommen. Sie erhalten diese Spezialausgabe des „Gesund. Und wie!“ zur Information und als Entscheidungshilfe, weil bei Ihrem Kind oder Ihren Kindern in der Impfdatenbankdes Landes Steiermark – nur – eine Impfung gegen Masern- Mumps-Röteln registriert ist. Das kann daran liegen, dass die2. MMR-Impfung zwar gemacht wurde, aber die Dokumentation noch nicht in der Impfdatenbankdes Lands Steiermark eingelangt ist. Es kann aber auch sein, dass Ihr Kind bzw. eines Ihrer Kinder derzeit wirklich nur 1 MMR-Impfung hat. Bitte schauen Sie also im Impfpass nach, ob 2 MMR-Impfungen verzeichnet sind oder gehen Siemit dem Impfpass zu ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und lassen Sie sich beraten. Falls Ihr Kind, Sie selbst, oder jemand in Ihrem Umfeld noch nicht oder nur einmalgegen Masern geimpft ist, nutzen Sie dieMöglichkeit der Impfung bzw. Nachimpfung. Impfstoff und Impfung sind gratis. Das Land Steiermarkübernimmt sämtlicheKosten. Wo erhalten SiedieGratis-MMR-Impfung? BeiHausärztInnen, KinderfachärztInnen und GynäkologInnen, die Gratisimpfungen anbieten. Diese ÄrztInnen finden Sie auf www.vorsorgemedizin.st/service/news-2/158-neu-suche-impfaerztin In allen Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften, beim Magistrat Graz und in der Impfstelledes Landes Steiermark in Graz. Bitte bringen Sie den Impfpass und beiKindern das „Scheckheft Gesundheit für Eltern und Kind“ bzw. das „Impfbonheft für Jugendliche“ mit. Für Erwachsenehat Ihr impfender Arzt MMR-Bonbögen in der Ordination für die kostenfreie Impfung aufliegen. Mit den besten Wünschen für IhreGesundheit, Dr. Michael Adomeit Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin
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