AERZTE Steiermark | Juli/August 2019

Ærzte Steiermark  || 07/08|2019 25 Qualitätssicherung „Das LKH Graz West war von Anfang an prozessorientiert geplant“, erzählt Sigurd Lax, Vorstand des Institutes für Pa- thologie am heutigen Standort West des LKH Graz II. „Damit waren die wesentlichen Vor- arbeiten für eine ISO-Zertifi- zierung bereits geleistet und unser Institut ist dann auch noch die restlichen Schritte gegangen.“ Als einzige Teileinheit des Hauses wurde die Patholo- gie im Juli 2004, nur einein- halb Jahre nach Eröffnung des Hauses, nach EN ISO 9001:2000, der wichtigsten Einzelnorm im Qualitätsma- nagement, zertifiziert. Heute entspricht sie den Kri- terien von ISO 9001:2015. Nur wenige Kliniken oder Kran- kenhausabteilungen, wie die Strahlentherapie am Grazer Universitätsklinikum, waren damals schon ISO-zertifiziert. „Wir sind auch heute noch die einzige ISO-zertifizierte Gesamtpathologie in der Stei- ermark“, berichtet Lax. Dass das von ihm geleitete Institut dieses Prädikat trägt, geht auf seine persönliche Initiative zurück und wurde vom da- maligen Vorstand der KAGes, Dr. Klaus Fankhauser und Dipl.-Ing. Berndt Martetschlä- ger, sowie vom seinerzeitigen Ärztlichen Direktor Professor Peter Steindorfer unterstützt. Pathologie bestens geeignet Da es in der Pathologie ohne- hin viele standardisierte Pro- zesse gibt, lag es nahe, diese auch so zu dokumentieren, wie es für eine ISO-Zertifi- zierung notwendig ist. Dabei handelt es sich um den logis- tischen Umgang mit zugelie- ferten Proben ebenso wie um makroskopische Präparation oder die Anfertigung histolo- gischer Schnittpräparate, aber auch um das Verfassen von Arbeitsprotokollen nach inter- national gültigen Richtlinien. „Die Standardisierung sämt- licher Abläufe hat unter an- derem den Vorteil, dass neue Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter leichter eingeschult wer- den können. Klare Strukturen bewähren sich auch dann, wenn eine nicht alltägliche Untersuchung durchgeführt oder das Procedere verbes- sert werden soll.“ Nachvoll- ziehbare Abläufe erleichtern zudem die Bedarfsplanung sowie die Stärken-Schwächen- Analyse. Mittels direkter Erhebung der Kundenzufriedenheit wird zudem die Kooperation mit externen Partnern laufend optimiert. Denn die Patho- logie im LKH Graz II ver- sorgt neben dem eigenen Haus auch die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder sowie der Elisabethinen, das UKH, Vor genau 15 Jahren wurde das Institut für Pathologie im damaligen LKH Graz West erstmalig ISO-zertifiziert. Seitdem steht dort das Qualitätsmanagement konsequent im Fokus. Pioniere der Qualitätssicherung „Wir sind allerdings froh, dass wir bei den unerwünschten Ereignissen im Bereich von nur ein bis zwei Promille liegen.“ Sigurd Lax Fotos: Opernfoto, LKH Graz West

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