AERZTE Steiermark | September 2019
26 ÆRZTE Steiermark || 09|2019 IMPFEN Grafik: Barmer Arzneimittel-Report 2019 gang 2010) auf 13,7 (Jahrgang 2015). Eine Erhöhung der Impf beteiligung gilt prak- tisch für alle empfohlenen Impfungen mit Ausnahme der Pneumokokken. Die ist aber vielleicht durch eine Än- derung der Impfmodalitäten erklärbar. „In Deutschland werden im- mer noch zu wenige Kinder geimpft“, stellte der Barmer- Vorstandsvorsitzende Chri- stoph Straub bei der Präsen- tation der Daten fest. Das mache die Ausrottung be- stimmter Infektionskrank- heiten unmöglich und verhin- dere den Schutz für all jene, die sich nicht impfen lassen können. Also: Information schützt zwar, aber offenbar nicht genug. Das gibt den Be- fürwortern einer zusätzlichen Impfpflicht bei aller Skepsis gegen die „Pflicht“ Aufwind. Zumal zumindest in einigen Ländern eine „Impfpflicht“ die Beteiligung erhöht und die umfassten Krankheiten zurückgedrängt hat. Aller- dings gibt es auch Gegen- beispiele, ein signifikantes ist Kroatien. Aber: Zahlen sind offenbar mit Vorsicht zu genießen. Das zeigen die Un- terschiede zwischen den RKI- und den Barmer-Daten sehr eindrucksvoll. Das belegt aber auch die Bedeutung valider Messungen beim Impfen … Die Daten aus dem Barmer- Arzneimittel- report zeigen auch, dass die Impfbeteiligung fast durchwegs steigt. Auch wenn genaue Messungen allzu optimis tische Aussagen in Frage stellen.
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