AERZTE Steiermark | November 2019

50 Ærzte Steiermark  || 11|2019 Angestellte Ärztinnen & Ärzte Nachricht – jüngere Gruppen (Ärztinnen und Ärzte in Aus- bildung, Fachärztinnen und Fachärzte) die Entwicklung etwas positiver wahrnehmen als der Durchschnitt. Dieser insgesamt aber durch- aus kritische Blick auf die Gegenwart mag wohl auch der Grund für ein düsteres Zukunftsbild sein. Denn 45 Prozent halten es für sehr unwahrscheinlich, dass sie bei einer gleichbleibenden Belas­ tung ihre derzeitige Tätigkeit im Spital auch noch ausüben können, wenn sie 65 Jahre alt sind, 28 Prozent halten es für eher unwahrscheinlich. Für sehr wahrscheinlich halten es dagegen nur 8 Prozent. Länger arbeiten? Nur mit Reduktion Um länger (auch über das 65. Lebensjahr hinaus) im Spital zu arbeiten, müssten aus Sicht der Befragten vor allem zwei Bedingungen gegeben sein: die Verringerung der Dienste und die Reduktion der Ar- beitsstunden. Beide Anliegen sind für 72 Prozent der Be- fragten sehr wichtig. Arbeitszeit: Wunsch und Wirklichkeit Wobei die Arbeitszeit schon aktuell (und nicht nur für die Zukunft) ein wichtiges Thema ist, bei demWunsch und Wirk- lichkeit auseinanderklaffen: Die durchschnittliche Wochenar- 58 Prozent der Arbeitszeit für die „ärztliche Tätigkeit“ und 37 Prozent für „Admi- nistration“, 5 Prozent der Zeit wird geforscht und ge- lehrt – so kategorisieren laut österreichweiter IMAS-Studie (n= 3.570; Rücklauf 14 Pro- zent) die befragten Spitals­ ärztinnen und -ärzte ihre Tätigkeit. Bei einigen Grup- pen (Basisausbildung, All- gemeinmedizin-Ausbildung, Stationsärztin/-arzt) liegt der Wert für Administration sogar jenseits der 40-Pro- zentmarke. Dementsprechend werden viele Phänomene als Problem wahrgenommen: 90 Prozent monieren Per- sonalknappheit, 85 Prozent davon bezeichnen sie sogar als gravierendes Problem. 88 Prozent konstatieren „mehr Aufwand für Patientendoku- mentationen zu Lasten ärztli- cher Tätigkeiten“, 70 Prozent davon ordnen das als „gra- vierendes“, der Rest als „ge- wisses“ Problem ein. Ähnlich sieht es beim steigenden Zeit- druck aus. Auch den Anstieg der Ambulanzfälle und der Patientenaufnahmen geben viele an – und viele nehmen ihn als echtes Problem wahr. 53 Prozent meinen, die Ar- beit im Spital sei im Lauf der letzten fünf Jahre „unange- nehmer“ geworden. Für 22 Prozent ist sie „angenehmer“ geworden, für 19 Prozent gab es keine Veränderungen. Wo- bei – und das ist die gute Vier von zehn Stunden für Administration Fast vier von zehn Stunden ihrer Arbeitszeit müssen Spitalsärztinnen und Spitalsärzte für Administration aufbringen. Das ist ein Wert aus der jüngsten IMAS-Studie zur Arbeits- zufriedenheit. 70 Prozent derer, die das angeben, halten „mehr Aufwand für Patientendo- kumentationen zu Lasten ärztlicher Tätigkeiten“ für ein gravierendes Problem. ÖÄK-Prüfung Arzt für Allgemeinmedizin 2020 Aufgrund der rückläufigen Kandidatenzahlen bei der Prüfung Arzt für Allgemeinmedizin werden aufgrund eines Beschlusses der Prüfungskom- mission nur noch drei Prüfungstermine pro Jahr von der Akademie der Ärzte angeboten. 27.01.2020 (Anmeldeschluss 23.12.2019) 11.05.2020 (Anmeldeschluss 06.04.2020) 28.09.2020 (Anmeldeschluss 24.08.2020) Die Anmeldung erfolgt bei der zuständigen Landes­ ärztekammer mittels Anmeldeformular unter folgendem Link: https://www.arztakademie.at/pruefungen/oeaek- allgemeinmedizin/anmeldung-abmeldung/ Termine für die Facharztprüfung auf: https://www.arztakademie.at/pruefungen/oeaek-facharzt- pruefung/pruefungstermine-2020/ Rückfragen: Eva Englputzeder (Ärztekammer Steiermark/ Ausbildung (+43 316 8044 63 ). Foto: Shutterstock

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