AERZTE Steiermark | November 2019
Cover Foto: Shutterstock Ærzte Steiermark || 11|2019 9 sen, wären drei Monate Arbeit in den Sand gesetzt gewesen. Was nur deshalb nicht so war, weil die Sicherung funktio- nierte. „Ein Angriff auf die IT kann existenzbedrohend sein“, warnt Moussa. Ist das zu verhindern? „Eine gezielte Attacke hat eine hun- dertprozentige Erfolgsquote“, nimmt IT-Sicherheitsexperte Christoph Machner (webqua- ke – das Leobner Unterneh- men betreut sehr große, aber auch sehr kleine Unterneh- men in Sachen IT-Sicherheit) gleich alle Illusionen. „Ei- nen wirklichen Schutz gibt es nicht“, weiß auch Jürgen Armbrust vom Büroteam Leibnitz, das viele Ärztinnen und Ärzte betreut. Das heißt aber nicht, dass man nichts tun kann, im Ge- genteil. Das Wichtigste ist die Entwicklung von Problem bewusstsein, auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern. Sensibilisierung und Information heißt die Devise. Mitarbeiter sollten wissen, was sie nicht tun sollen, zum Beispiel nach Möglichkeit keine verdächtigen E-Mails öffnen. Nur, dass das leichter gesagt als getan ist. Denn oft kommen die elektronischen Nachrichten in perfektem Deutsch von vermeintlich ver- trauenswürdigen Absendern. Angehängte Dateien, die das Virus enthalten, sind oft von „Spitzenkräften“ (Armbrust) programmiert. Ein zweites Maßnahmenbün- del ist die Vorbereitung auf den Ernstfall: Dazu gehören ein optimaler Firewall- und Virenschutz, vor allem aber auch eine Mehrfachsicherung auf verschiedenen Ebenen. Welche Sicherungssysteme die geeigneten sind, wissen die IT-Fachleute, denen man jedenfalls genau zuhören sollte. Den Stecker ziehen Wie aber soll man reagieren, wenn die IT offenbar befallen ist, der Zugang abgeschnit- ten wurde oder Dateien sich plötzlich verändern, weil das Kryptovirus seine schädliche Arbeit tut? „Den Stecker zie- hen“, sagt Armbrust. Das heißt: Alle verbundenen Ge- räte vom Strom nehmen und möglichst auch vom Netz, „Eine gezielte Attacke hat eine hundertprozentige Erfolgsquote.“ Christoph Machner, webquake „Ein Angriff auf die IT kann existenzbedrohend sein.“ Alexander Moussa, Arzt, EDV-Referent der Ärztekammer Steiermark und Betroffener
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