ÄK für Steiermark | Leistungsbericht 2019

ÄK-Homepage an die Leitstelle und die GKK gemeldet werden. Die Tagdienste können am Wochenende in die erste Tranche von 7 bis 12 Uhr und in die zweite von 12 bis 18 Uhr geteilt werden. Von ärztlicher Seite kam der Wunsch, den Visitendienst an diesen Tagen durch Bereitschaftsdienst-Ordinati- onen vor Ort zu ergänzen. Dass diese und andere Möglichkeiten nachträg- lich realisiert, aber auch Fehler be- hoben werden können, wurde vorbe- dacht: „Der Bereitschaftsdienst neu muss ein lernendes System sein, und zwar ein rasch lernendes“, waren sich ÄK-Präsident Herwig Lindner und Vizepräsident Norbert Meindl einig. Bald traten Störungen auf: Bereit- schaftsdiensttuende ÄrztInnen kamen nur zu wenigen Einsätzen, lange Tele- fonwartezeiten und auch der langwie- rige Prozess beim Telefonieren bela- stete alte, behinderte oder hochgradig aufgeregte Menschen schwer. Das Rote Kreuz erhöhte darufhin die Telefon- plätze von 5 auf 7. „Die Absicht hinter dem Projekt ist gut, Schwächen gehören mutig beseiti- gt“, monierte Kurienobmann Norbert Meindl. Solche Schwächen wurden auch im November 2019 schlagend, als die Zahl der Notarzteinsätze in der Steiermark fast explosionsartig anstieg – und dabei viele Einsätze of- fensichtlich überflüssig –, wodurch die Belastung für Notärztinnen und Notärzte das Maß des Zumutbaren überschritt. Mögliche Erklärung: Mit Anfang November wurde ein neues Abfrageschema implementiert – und zwar eines mit weniger Differenzie- rungen der Einsatzarten. „In dubio pro Notarzt“, könnte man sagen. Die „ab- gestufte Versorgung“ gibt es so kaum mehr. Entsprechend schlecht war die Stimmung unter den Notärztinnen und Notärzten zum Jahresende. Mehr zum Thema Bereitschaftsdienst auf Seite 29. Leitspital – Spitalsleid Bereits der Regionale Strukturplan Gesundheit 2025 legte fest, dass in der Versorgungsregion 62 „die bestehen­ den drei Krankenhausstandorte (LKH Rot tenmann, Diakoni ssenk l ini k Schladming, LKH Bad Aussee) zu einem gemeinsamen Krankenhaus Ennstal zusammengeführt werden“ sollen. Kosten dürfte das neue Spital ca. 250 Mio. €, in Betrieb gehen soll es 2025. Das Vorhaben wies eine komplexe Gemengelage auf, was 2019 zu heftigen 17 Ein Service des Landes Steiermark, der Sozialversicherung und des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.

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