ÄK für Steiermark | Leistungsbericht 2019
10 Jahre Dr. med. scient. 2008/09 startete an der Med Uni Graz das berufsbegleitende Studium der Medizinischen Wissenschaften. Es wird ausschließlich in Englisch unter- richtet, drei BetreuerInnen widmen sich einer Doktorandin/einem Dok- toranden, es gibt sieben verschiedene Doctoral Schools. Die Dynamik dieses Studiums zeigt sich u. a. daran, dass 2018 bereits die 15. Version der Studi- enpläne in Kraft getreten ist. Zu Be- ginn des Jahres hatten bereits 163 Ärzt Innen dieses Zweitstudium absolviert, 251 studierten es aktuell. Highlights waren zwei sub auspiciis praesidentis Promotionen sowie ein Award of Ex- cellence des Wissenschaftsministeri- ums. Aus den Dissertationen gingen bereits 398 Fach-Publikationen hervor. Das 10-Jahres-Jubiläum würdigte die Med Uni 2019 mit einem Festakt. Kaum Behandlungsfehler Der KAGes Vorstandsvorsitzende Karl- heinz Tscheliessnigg lud die schei- dende steirische Patientenombuds- frau Renate Skledar ein, „zurück auf den konstruktiven Weg“ zu kom- men. Schließlich hätten es die rund 2.500 steirischen Spitalsärztinnen und -ärzte, gleichsam die Elite der stei- rischen Ärzte, nicht verdient, in das zuvor von Skledar verbreitete Licht gestellt zu werden. Denn: Mehr als die Hälfte der Klagen wird von der Patientenvertretung als unberech- tigt zurückgewiesen, d. h. „dass also höchstens jede 16.000ste Patientin oder jeder 16.000ste Patient zu Recht eine Beschwerde vorbringt“, so Tsche- liessnigg. Selbst bei den restlichen 80 Fällen würde zu 90 % eine rasche Ei- nigung im Rahmen der Schlichtungs- stelle gefunden. Daher „mag es wohl an einem sehr hohen Anspruch der scheidenden Patientenanwältin an ihr Durchsetzungsvermögen liegen, wenn sie bei solchen Quoten mit der Arbeit der Schlichtungsstelle derart unzu- frieden ist und uns die Schuld daran gibt“, blieb Tscheliessnigg Gentleman, „auch wenn ich persönlich das Vorge- hen nicht angemessen gefunden habe.“ Aber der Anstoß wurde genutzt, um an der Einrichtung eines medizinischen Fachbeirates zu arbeiten, der die Ju- risten bei der fachlichen Einschätzung der vorgebrachten Beschwerden unter- stützen soll. Auch ein Abgehen von der bisherigen Nicht-Versicherungslösung werde im Einvernehmen mit dem Ei- gentümer geprüft. Mit der EVI-Box sicher informiert Das Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsfor- schung erhob 2019 die häufigsten Behandlungsanlässe, zu denen sich niedergelassene Allgemeinmediziner Innen evidenzbasierte Informationen wünschen. In dem von Nicole Bosch geleiteten und vom Gesundheitsfonds finanzierten Projekt ergaben die Ant- worten von 79 der 360 befragten 20 „Höchstens jede 16.000ste Patientin oder jeder 16.000ste Patient bringt zu Recht eine Beschwerde vor“, entgegnete KAGes Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg der scheidenden Patientenombudsfrau Renate Skledar.
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