ÄK für Steiermark | Leistungsbericht 2019

27 17.12.2019 steirischer Gesundheitslan- desrat, an: „Mit Jörg Pruckner verliert die Steiermark – verliert ganz Österrei- ch – einen Vorkämpfer für die Gesund- heitsvorsorge und das Impfen.“ Mi- chael Adomeit, seit 2018 Obmann der WAVM, dankte seinem Vorgänger: „Er stand fürs Mutter-Kind-Service, für die Impfdatenbank und für die I.K.A., (…). Er war über viele Jahre treibende Kraft der Akademie.“ Privat zeigte sich Pruckners Elan im Segeln, wo er sogar für die Olympischen Spiele in Seoul 1988 qualifiziert war, aber zugunsten der ärztlichen Ausbildung verzichtete. Auch als Rallyefahrer reüssierte er. Stets aber waren ihm das ärztliche Tun und der Dienst an der Gesundheit am wichtigsten. OMR Dr. Otto Milowitz 1932–2019 In der Silvesternacht starb OMR Dr. Otto Milowiz im 88. Le- bens jahr. Mi lowi z wurde 1932 in Graz geboren und promo- vierte mit 26 Jahren hier im Fach Human- medizin. Über viele Jahre war der in Graz-Gries niedergelassene Allge- meinmediziner in der Ärztekammer für Steiermark aktiv: als ärztlicher Beisitzer in allen Schichtungsstellen für behauptetete Behandlungsfehler, zudem engagierte er sich im Referat für den Ärztenotdienst. Bis kurz vor seinem Tod war er in der Marienambulanz ehrenamtlich tätig. Seine besonderen Verdienste um die steirische Ärzteschaft wurden im Jahr 2010 mit dem Silbernen Ehrenzeichen der steirischen Ärztekammer gewür- digt; 1991 hatte er bereits das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark erhalten. mer, wo er vielfach engagiert war: im Sektionsausschuss für Allgemeinme- dizin, Referat für Hausapotheken und Medikamente, Referat für Impfwesen, Steuerungsausschuss Arzneidialog, Reihungsschemaausschuss, PR-Refe- rat, Harmonisierungsausschuss, Insti- tutsausschuss, §2-Verhandlungsteam, Präsidium, Vorstand und Vollver- sammlung der Ärztekammer Steier- mark sowie in Arbeitsgruppen und der Ausbildungskommission. Von 1999 bis 2007 leitete Pruckner als Obmann die Kurie Niedergelas- sene Ärzte in der steirischen und in der österreichischen Ärztekammer. Sein Engagement galt u. a. der Land, Sozial- und Vorsorgemedizin, den Impf- und Substitutionsangelegen- heiten. Zugleich repräsentierte er die österreichische Ärzteschaft in der Eu- ropäischen Arbeitsgemeinschaft der niedergelassenen Ärzte EANA sowie in der Vereinigung der europäischen Ärzte für Allgemeinmedizin UEMO. 1996 erreichte Pruckner die Gründung der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin und blieb bis 2018 ihr Obmann, danach war er Ehrenprä- sident. An der Umsetzung des Gratis­ impfprogramms samt Erinnerungs- und Informationssystemen arbeitete er entscheidend mit. 2010 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Ärz- tekammer Steiermark, 2013 jenes der Ärztekammer Österreich. Herwig Lindner, Präsident der Ärzte- kammer Steiermark, bekundete den großen Verlust: „Viele Ärztinnen und Ärzte, darunter auch ich, verlieren einen persönlichen Freund und ein großes Vorbild.“ Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärzte- kammer, würdigte die Verdienste des Verstorbenen: „Wir werden sein visio- näres Vorkämpfertum, nicht zuletzt in Fragen der Vorsorge und beim Impf- schutz, schmerzlich vermissen.“ Daran schloss sich Christopher Drexler, bis

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