ÄK für Steiermark | Leistungsbericht 2019

38 GKK-Vertrag 2019: + 3,6 % Erstmals wurde ein GKK-Vertrag schon zu Jahresbeginn fixiert. Schwerpunkte waren die weitere Lockerung von Li- miten sowie die Herausnahme von Coloskopie und Gastroskopie aus der Fachgebiets-Degression. Basis ist eine lineare Erhöhung aller Tarife für All- gemeinmedizin und allgemeine Fach- ärztinnen und Fachärzte um 2 Prozent und die der Fachärztinnen und Fach- ärzte für Radiologie um 1,7 Prozent. Für den Kinder- und Jugendärztlichen Notdienst KIJNO in Graz wurden die Kosten übernommen, bei der Labor- medizin änderte sich nichts. Die 9,6 Millionen € Erhöhung blieben im Rah- men der im Nationalrat beschlossenen „Ausgabenbremse“. Kurienobmann und Ärztekammervi- zepräsident Norbert Meindl lobte die „gestalterische Qualität des Vertrages im Interesse der Ärztinnen und Ärzte, genauso aber auch der Patientinnen und Patienten“. Der steirische GKK- Obmann Josef Harb wertete den Ver- trag „als positives Signal an unsere Vertragspartner, die wissen sollen, was sie für Leistungen erhalten“. Anschubfinanzierungen für Planstellen Für schwer besetzbare Arztpraxen wurden 3,85 Millionen Euro Starthilfe aufgebracht. Ärztekammer Steiermark und Gebietskrankenkasse einigten sich auf maximal 70.000 Euro für eine Einzel- oder eine Jobsharing-Praxis, 35.000 Euro für eine Nachfolgepraxis und 105.000 Euro für eine Gruppen- praxis. Bedingung war u. a., dass es trotz mindestens zweimaliger Aus- schreibung keine BewerberInnen gab, sowie ein Verwendungsnachweis für die Förderung. Das Projekt soll binnen zweieinhalb Jahren rund 70 kassenärztliche Stellen fördern. Norbert Meindl, Obmann der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen in der Ärztekammer sowie Vizepräsi- dent, sprach von „einem starken und bisher in Österreich einzigartigen För- dermodell als Antwort auf den immer massiver werdenden Kassenarztman- gel“. Zugleich gab Meindl zu beden- ken: Die Starthilfe allein könne keine Wunder bewirken. Tabelle 1 zeigt das Mengengerüst der Anschubfinanzie- rung 2019. Ein guter PVE-Vertrag Beim (bundesweiten) Primärversor- gungs-Gesamtvertrag ging es Kurien­ obmann Meindl vor allem darum, dass „sich PVE auf der gleichen Versor- gungsebene wie Einzelpraxen“ bewe- GKK-Vertrag 2019 • Erhöhung der Tarife für Allgemeinmedizin und allgemeine fachärztliche Leistungen: 2,0 Prozent • Erhöhung der Tarife Radiologie: 1,7 Prozent • Keine Erhöhung der Ta­ rife für Labormedizin • Erhöhung der Fachgrup­ penzuschläge für All­ gemeinmedizin, Augen­ heilkunde, Dermatologie, Gynäkologie, Kinder- und Jugendheilkunde, HNO, Orthopädie und Urologie • Erhöhung des Limits für die „Aufwändige Visite“ (Pos. 014) für Allge­ meinmedizin • Erhöhung des Tarifs „Be­ fundbericht“ (Pos. 100) für Fachärztinnen und Fachärzte von 4,92 auf 7,00 Euro • Herausnahme von „Ko­ loskopie“ und Gastrosko­ pie aus der Fachgruppen- Degression • Anhebung des Limits für Elektroneurographie (Pos. 526) für „Mono“- Neurologie von 12 % auf das Niveau von Neurolo­ gie und Psychiatrie/Psy­ chiatrie und Neurologie – 25 % • Anhebung der Limite für Echokardiographie (Pos. 507) von 25 auf 27 %, Doppler-Echokardiogra­ phie von (Pos. 583) von 20 auf 22 % und Sono­ graphie der Schilddrüse (Pos. 594) von 10 auf 13 % • Biopsie der Prostata (Pos. 459): 8 statt bisher 6 verrechenbar – ent­ sprechend der Europ. Guideline • Übernahme der Kosten für den Kinder- und Jugendärztlichen Not­ dienst KIJNO in Graz ab 12. Jänner 2019 Ärztekammer-Vizepräsident Nor­ bert Meindl, Obmann der Niederge­ lassenen Ärztinnen und Ärzte, lobt die „gestalterische Qualität des Ver­ trages im Interesse der Ärztinnen und Ärzte, genauso aber auch der Patientinnen und Patienten“.

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