AERZTE Steiermark | Februar 2020

12 ÆRZTE Steiermark  || 02|2020 COVER Einführung in die Grundlagen der Betriebswirtschaft, Betriebsführung, Finanzierung, Praxismanagement für Praxisgründer Freitag: 15-19 Uhr, Samstag: 9-17 Uhr Kosten: € 79,- Info & Anmeldung: wilhelm.zieger@aerzteberatung.com Mobil 0699/1040 7373 Online-Anmeldung unter: www.aerzteberatung.com/seminare Fr. 28. + Sa. 29. Feb. 2020 und Fr. 6. + Sa. 7. Nov. 2020 Ärztekammer, Haus der Medizin, Kaiserfeldgasse 29, Graz FORTBILDUNG AKTUELL Gründungsseminar Praxis & Wirtschaft abgebaut. Was sagen Sie jungen oder auch nicht mehr so jungen Ärzten, die sich einen Kas- senvertrag nicht antun wollen, weil er zu viele Einschrän- kungen bringt? Harrer: Immer weniger füh- len sich berufen, selbständig zu sein. Daher gibt es keinen Wettbewerb um die offenen Stellen. Das ist unsere Heraus- forderung. Die Frage, ob man sich die Selbständigkeit antut, ist eine gesellschaftliche. Die Selbständigkeit tun sich ja auch Wahlärztinnen und -ärzte an … Harrer: Da muss man die Frage ausdehnen. Wenn es um eine ordentliche gesell- schaftliche Gesundheitsver- sorgung geht, muss man die kassenärztliche Versorgung pflegen. Ich kenne auch Ärz- tinnen und Ärzte, die gerne einen Kassenvertrag haben, weil er eine Grundlage ge- währleistet. Es gibt ja genug Ärztinnen und Ärzte, die die Partnerschaft mit der Kran- kenkasse schätzen. Es gibt die Problematik des Einstiegs. Man muss schon in der Aus- bildung anfangen, offener zu denken, wir brauchen mehr Leute im System. Wenn es aber keinen Wettbewerb um Planstellen und Jobmöglich- keiten gibt, wird es immer Das wäre aber definitiv auf Bundesebene zu regeln. Harrer: Man soll immer das Gesamte sehen. Das sind Ver- einbarungen, die nicht einsei- tig entstanden sind. Und es ist ja nicht so, dass es in der Zwischenzeit kein Geld gibt. Es gibt einen regelmäßigen Geldfluss zu den Vertrags- partnern. Insgesamt ist es ein gewachsenes System, das seine Berechtigung hat. Wir haben auch über Ärz- tinnen und Ärzte ohne Kassen- vertrag gesprochen. Ein Wiener ÖGK-Versicherter kann seine Rückerstattung schneller be- kommen, als ein Steirer, der in Wien behandelt wurde. Und er kann auch weniger bekommen. Ist das gerecht? Harb: Grundsätzlich stehen wir für das Sachleistungs- prinzip als ideale Form der Gesundheitsversorgung. Dass es Fehlentwicklungen in Richtung Wahlärzte gibt, ist aus meiner Sicht nicht gut. Harrer: Seit 1. Jänner 2020 gibt es keine Bundesländerbe- trachtungen mehr. Aber es gibt unterschiedliche Limite und Degressionen und daher auch Berechnungs- grundlagen, oder? Harrer: Diese Unterschiede sind aufrecht. Harb: Das wird sukzessive

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