AERZTE Steiermark | Februar 2020

ÆRZTE Steiermark  || 02|2020 19 abhängige Nutzbarkeit von Daten) ein. Und formulierte Notwendigkeiten auf Basis der österreichischen Erfahrungen: Alle E-Health-Applikationen bräuchten eine digitale, natio- nale Roadmap, die Ärztekam- mer wäre in alle Projekte ein- zubeziehen, da Ärztinnen und Ärzte „Power-User“ sind, sie bräuchten eine Projektlogistik mit Kernteam und Lenkungs- ausschuss, die Finanzierungs- frage sei immer a priori zu klären. Und es bräuchte einen gut strukturieren Pilotbetrieb. Erst wenn dieser konsensuell abgeschlossen werden könne, dürfe das flächendeckende Rollout mit einem entspre- chenden Rollout-Management starten. Infos: dgtelemed.de Fotos: DGTelemed TELEMEDIZIN Acht Einreichungen zum deutschen Telemedizinpreis konnten beim deutschen Te- lemedizinkongress in Ber- lin coram publico präsentiert werden – ausgewählt hatte die Jury sieben aus Deutschland und eine aus Österreich, näm- lich das Teledermatologiepro- jekt, das mit Jänner im Bezirk Liezen (wir berichteten) einen fulminanten Start hatte. Der 1. Preis ging dann zwar an die deutsche Einreichung „AP- PLAUS für junge Erwachsene – App-gestützte Therapie für die langfristige Umsetzung schmerztherapeutischer Stra- tegien für junge Erwachsene“, aber allein das Erreichen der Endausscheidung war für den steirischen Beitrag ein mehr als beachtlicher Erfolg. Aber das war nicht der ein- zige Beitrag aus Österreich: Heiß diskutiert wurde beim Kongress die Keynote, die Dietmar Bayer, Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark, in seiner Funktion als Prä- sident der Österreichischen Gesellschaft für Telemedizin (ÖGTelemed) hielt. Auszug aus der Medienin- formation: „Mit einem Blick in die Zukunft der teleme- dizinischen Versorgung in Deutschland und Österreich eröffnete Prof. Dr. Dietmar Bayer von der Österreichi- schen Gesellschaft für Tele- medizin den zweiten Veran- staltungstag beim Nationalen Fachkongress Telemedizin. ‚ Es geht schon lange nicht mehr um nationale Projekte und de- ren Befindlichkeiten ’ , so Prof. Bayer. ‚ Längst schon agiert die EU in Sachen eHealth lösungs- orientiert und länderübergrei- fend (z. B. digital Prescription und EHR-Initiative). Dazu bedarf es des Commitments von internationalen Stan- dards. Österreich hat diese Hausaufgabe bereits 2015 mit ELGA erledigt. Wir wollen die Entscheidungsträger in Deutschland ermutigen, sich diesem Weg anzuschließen. Deutschland könnte hier eine Führungsrolle übernehmen – insbesondere durch den EU- Vorsitz im 2. Halbjahr 2020. ’ “ Besonders intensiv ging Bayer auf das Thema „Interopera- bilität“ (also die systemun- Starke österreichische, genauer gesagt steirische, Beiträge beeindruckten beim deutschen Telemedizinkongress 2020 in Berlin. Viel Steiermark in Berlin Dietmar Bayer hielt als ÖGTelemed-Präsi- dent eine vielbeachtete Keynote. Edith Arzberger präsentierte das steirische Telederma- tologie-Projekt.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=