AERZTE Steiermark | Februar 2020

NEWS ZITAT „In einer älter werdenden Gesellschaft heißt bedarfsorientierte Politik, mehr für das Gesundheitswesen auszugeben und nicht weniger.“ Der Schweizer GesundheitsökonomWilly Oggier AKUT Organspendenstau In Deutschland gibt es zehn­ mal so viele Menschen, die auf ein Organ warten, wie Organ­ spender. Dafür gibt es eine banale Erklärung: In unserem großen, nördlichen Nachbar- land müssen Menschen ihre Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod aktiv bekun- den. In Österreich gibt es ein Widerspruchsregister. Nur wer dort eingetragen ist, entfällt als Organspender. Das sind nur etwas mehr als 44.000 Personen. Im Jänner sollte der Deutsche Bundestag deswegen eine Opt- out-Regelung ähnlich der in Österreich beschließen. Was er aber nicht tat: In einer freigege- benen Abstimmung ohne Frak- tionszwang sprach sich eine klare Mehrheit der deutschen Parlamentarierinnen und Par- lamentarier für die Beibehal- tung der „Zustimmungslösung“ aus – garniert mit einigen Ergänzungen, vor allem einer erweiterten Information. Denn, so die Argumentation der Widerspruchsfraktion, die Mehrheit der Deutschen stehe der Organspende durchaus po- sitiv gegenüber. Umfragen im Vorfeld der parlamentarischen Behandlung zeigten auch, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht ganz so klar gegen die Widerspruchsvariante waren, wie die Volksvertreterinnen und -vertreter. Aber die Entscheidung ist gefal- len. Damit bleiben vorerst sie- ben EU-Länder – Dänemark, Deutschland, Irland, Litauen, Niederlande, Rumänien und Zypern – beim Zustimmungs­ system, vier haben ein Misch­ system, die große Mehrheit setzt aber auf Widerspruch. Die aktualisierte Version des Kolposkopie-Lehr- buchs von Erich Burg- hardt liegt nun auch in einer chinesischen Übersetzung vor. Seit über 70 Jahren bewährt sich die Krebsfrüherkennung mittels Kolposkopie, die in Graz 1947 von Ernst Navratil als übliches Procedere ein- geführt wurde. Einer seiner Schüler, Erich Burghardt, ver- Im März dieses Jahres finden in Graz gleich zwei Orthopädie-Ver­ anstaltungen statt. Den Anfang macht am 6. März das Austrian Knee Symposium zu „Orthopädie und Traumatologie rund um das Kniegelenk“ im Hörsaal E1 des Hörsaalzentrums der Universitätsklinik. Neben Knie-ExpertInnen von Speising über Klagenfurt bis Feldkirch referieren die hauseigenen – unter anderen Patrick Sadoghi als Leitender Oberarzt der Sektion Knie – und Perka Carsten von der Berliner Charité. Die drei Themenblöcke des eintägigen Seminars, die je- weils vier Vorträge und eine anschließende Diskussion umfassen, widmen sich dem fasste 1983 auf Navratils Ex- pertise basierend ein Kolpo- skopie-Lehrbuch, das erst im Jahr 2018 wieder aktualisiert und neu aufgelegt worden ist. Dieser medizinische Klassiker Trauma, der Sportmedizin sowie der Endoprothetik. Die Veranstaltung ist kostenfrei; um Anmeldung wird unter profedat@its.jnj.com gebeten. Auch die 34. Jahrestagung der Vereinigung für Kinder­ orthopädie e.V., immerhin der größte Kinderorthopädiekon- gress im deutschsprachigen Raum, findet heuer vom 19. bis 21. März imCongress Graz statt. Unter der wissenschaft- Grazer Gyn-Lehrbuch auf Chinesisch Kinder & Knie: Zwei Tagungen in Graz wurde im Laufe der Zeit ins Englische, Spanische, Portu- giesische, Französische und Russische übersetzt. Kürzlich wurde mit der Neuauflage ein weiterer Sprachraum er- schlossen: Das Lehrbuch, das in seiner aktuellen Version von den an der Med Uni Graz tätigen Gynäkologen Olaf Reich, Frank Girardi, Karl Tamussino und Hell- muth Pickel bearbeitet wurde, erschien auch auf Chinesisch. lichen Leitung von Gerhardt Steinwender, Tanja Kraus und Michael Novak spannt sich der Themenbogen von Deformitäten über Neuro­ orthopädie und Tumor bis zum Trauma. Teilnehmende können auch eigene „How to treat“-Fragestellungen ein- bringen. Vor Tagungsbeginn werden zudem Hands-on- Kurse am Kadaver angeboten. Kongressanmeldung über die www.kinderorthopaedie.org Foto: Adobe Stock Ab sofort: Facebook-Gruppe nur für steirische Ärztinnen und Ärzte Eine Facebook-Gruppe, in der sich nur steirische Ärztinnen und Ärzte aus- tauschen können und nie- mand sonst mitliest? Ab sofort gibt es das. An- meldung ist erforderlich. Voraussetzung: Ärzte- nummer und ärztliche Tä- tigkeit in der Steiermark. Reinschauen kostet nichts. ÆRZTE Steiermark  || 02|2020 41

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