AERZTE Steiermark | März 2020

ÆRZTE Steiermark  || 03|2020 31 FRAGE & ANTWORT Samstag, Sonntag, Feiertag, 9 bis 13 Uhr, hat eine Ordination für Notfälle geöffnet. Infos: www.kijno.at Kann mir nicht vorstellen, dass 3 x 40 Std. im Zentrum mit angestellten Kolle­ gen so viel bringt wie jetzt 5 x 50 bei uns Freiberuflern*. Fachärzte, die Aufnahmesperren verhän­ gen oder monatelange Terminwartezeiten verkünden, sind ein großer Teil der Ver­ sorgungsmisere. Mit PVZ bringt man die Allgemeinpraxen um – wenn schon PVZ, dann nur als vor­ geschaltete Einheiten bei LKH!! Es gibt überhaupt keine Beweise für eine höhere Versorgungswirksamkeit in PVEs. Sie versorgen durchschnittlich weniger Patienten als eine Einzelpraxis. Nein, im Gegenteil. Das über Jahre ge­ wachsene Verhältnis zwischen Patient und „seinem“ Hausarzt wird willkürlich und wahrscheinlich sehr kostenintensiv zerstört. Ersuche meine Interessensver­ tretung, sich nicht von politisch gesteu­ erten Konstrukten in die Irre führen zu lassen. PVC … 20–30 Versorgungsfälle per diem gegen­ über 150 Fällen in der Grippezeit; in meiner Praxis OP Wundversorgung in Regional oder ATAR, das macht kein PVC, Kontinuität in der Versorgung – ich weiß genau, wie das TF des Kleinkindes vorgestern aussah – ohne Dokumentation und ohne Antibiose und ohne großes Labor, ich kenne meine Patienten und sie kennen mich – das leistet kein PVC. Nein – völliger nicht finanzierbarer wirtschaftlicher Ruin bei fehlender Bezahlung! Wer soll mit diesen Kassenhonoraren die Personalkosten eines PHC finanzieren und auch noch etwas verdienen! Warum wird nicht öffentlich zugegeben, wie sehr ein PHC finanziell unterstützt werden muss! Es ist ein völliges Versagen der Ärztekammer, nicht endlich die Wahr- heit über Finanzierung und fehlende Möglichkeiten ein PHC wirtschaftlich zu führen, ohne Unterstützung und Vorfinanzierung … bei den derzeitigen Kassen- honoraren, Lohnnebenkosten, Abgaben Finanzamt einfach nicht machbar! ärversorgungseinheiten eine s in Einzelpraxen? Der Freiberufler* soll erhalten bleiben. Als Arzt/Ärztin bleibt man immer das Nadelöhr.

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