AERZTE Steiermark | März 2020

46 ÆRZTE Steiermark  || 03|2020 ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Foto: Adobe Stock Die Idee hatten wir schon vor Längerem. In einer regelmäßig erscheinenden Kolumne schreiben Ärz- tinnen und Ärzte in Ausbildung – der allgemeinmedizinischen wie der fachärztlichen, der im Spital und der in der Lehrpraxis – über ihre täglichen Erlebnisse. Aber eine Idee zu haben ist das eine, die Menschen zu finden, die sie umsetzen, das andere. Nun ist es so weit. GEM /EINSAM: Junge Ärztinnen un und schreiben nieder, was sie im A Mit dieser AERZTE Steier- mark-Ausgabe starten wir eine neue Kolumne. Darin geht es um den Arbeitsalltag junger Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung. Es geht da- rum, was sie bewegt, was sie stört oder verärgert, aber auch was sie erfreulich und inspi- rierend finden. Nach langer und reiflicher Überlegung haben wir uns gemeinsam dafür entschie- den, diese Kolumne anonym erscheinen zu lassen. Aus zwei guten Gründen: Erstens, weil eine nicht-anonymisierte Veröffentlichung komplizierte Genehmigungsprozesse er- fordern würde, die der Ko- lumne ihre Authentizität neh- men würden. Zweitens – und diesen Grund halten wir für noch wichtiger – geht es um Situationen, die zwar an einem bestimmten Standort, an einer bestimmen Abteilung und Station tat- sächlich stattgefunden haben, aber doch allgemeingültig und in ähnlicher Form auch andernorts möglich sind. Die geschilderten Ereignisse könnten überall stattgefun- den haben, und es soll daher nicht der Eindruck entstehen, dass bestimmte Vorkomm- nisse an einen bestimmten Ort gebunden sind. Das sagen die Autorinnen und Autoren – das Kollektiv – selbst zu ihrer Kolumne: aber auch die gegenseitige wertschätzende Reflexion: wir sind „gem/einsam“. Wir sind Vollblutmedizinerinnen und -mediziner, jede/r auf ihre/ seine eigene Art und Weise. Wir sind fasziniert von Men- schen, Heilungsprozessen und unseren Möglichkeiten. Wir versuchen unseren Platz in der Welt der Medizin zu finden, scheitern manchmal am System und manchmal auch an uns selbst. Wir sind jung, dynamisch, begeistert von dem was wir tun. Und wir sind überzeugt, dass unser Beitrag wichtig ist. Wir sind heute die „wilden Jungen“ und zugleich die „alten Profis“ von morgen. Wir, das Team von GEM/ EINSAM, freuen uns an un- serem gemeinsamen Projekt und wollen für Sie Einblicke Wir sind junge Menschen in Ausbildung zur Allgemein- medizinerin bzw. zum Allge- meinmediziner, zur Fachärz- tin bzw. zum Facharzt – GEM/EINSAM sind wir ein Autorenkollektiv. Unter uns gibt es Fans der In- neren Medizin sowie der Chi- rurgie. Jede und jeder einzelne für sich ist davon überzeugt, dass das eigene Fach das wunderschönste ist und diese Freude wird von den anderen respektvoll akzeptiert. Wir sind im Alltag auf uns allein gestellt, haben aber das große Glück, durch den Rückhalt der Gruppe gestärkt zu sein. Wir sind das Back- up, wenn eine/r von uns im Nachtdienst ist. Wir sind die Klagemauer, wenn man an seine Grenzen stößt. Wir sind in das Leben junger Medizi- nerInnen bieten: die beruf- lichen Herausforderungen, die Schatten- und die Sternstun- den, die Freuden und Sorgen des Alltags, die manchmal auftretenden chaotischen Zeiten. Wir möchten Sie an unseren Erfahrungen aus un- serem täglichen Alltag in der Klinik oder der Lehrpraxis teilhaben lassen. Aber auch daran, was eine Jungmedizi- nerin bzw. einen Jungmedizi- ner sonst beschäftigt, abseits von Krankenbett, Kurve oder OP-Tisch. Wir, genau wie unsere PatientInnen, sind Menschen in verschiedenen Lebenssituationen, mit einem Privatleben, Konflikten, Ge- danken über Gott und die Welt und auf der Suche nach dem eigenen Weg. Wir freuen uns darauf, dass Sie unseren Alltag begleiten! Die „wilden Jungen“ von heute sind die „alten Profis“ von morgen. Hier schreiben sie, was sie erleben, was sie brauchen und was sie (nicht) wollen.

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