AERZTE Steiermark | April 2020

20 ÆRZTE Steiermark  || 04|2020 AUSBILDUNG zu bedanken.“ Wie Kouba- Fechter hat Strohmeier bereits zwei PraktikantInnen nach der neuen Ausbildungsord- nung angestellt; dieser Tage beginnt eine dritte. Vorab ge- kannt hat er seine Lehrprakti- kantInnen nicht. Interessierte melden sich bei ihm, dann kommen sie zu einem Vor- stellungsgespräch, nach dem entschieden wird, ob eine Zusammenarbeit in Frage kommt. Acht Leute haben in den vergangenen eineinhalb Jahren ihr Interesse bekundet. Auf Augenhöhe Strohmeier engagiert sich in der Lehrpraxis, weil er selbst seinerzeit positive Er- fahrungen als Lehrpraktikant gemacht hat. „Ich habe erlebt, wie viel das bringt, denn rich- tige Familienmedizin kann man nur in der Ordination lernen. Die Lehrpraxis liegt mir einfach am Herzen.“ Frü- her sind angehende Ärzte zu ihm gekommen, wenn sie auf einen Turnusplatz gewartet haben. Heute beginnen sie bei ihm erst, nachdem sie die kli- nischen Fächer absolviert ha- ben. „Da kommt vom ersten Tag an etwas zurück und man kann auf Augenhöhe arbeiten. In der Lehrpraxis bekommen die jungen Ärzte dann nur mehr den letzten Schliff.“ Kouba-Fechter, die ebenfalls findet, dass die „neuen“ Lehr- praktikanten in Theorie und Praxis gut vorbereitet wur- den, unterrichtet gern und ist deshalb ausbildende Ärztin aus Passion. Zudem arbeitet sie bevorzugt im Team, was ansonsten in der Einzelordi- nation nicht so leicht möglich ist: „Ich lerne auch selbst immer etwas dazu, die jungen Ärzte bringen einfach frische klinische Praxis mit. Und ich bin als Ausbildnerin immer motiviert, mich selbst fortzu- bilden.“ Auch Strohmeier profitiert nach eigenen Angaben vom Know-how seiner Lehrprak- tikantInnen, je nachdem, welchen Schwerpunkt sie im klinischen Turnus gesetzt ha- ben. „Es ergeben sich immer wieder spannende Diskussi- onen über neue diagnostische und therapeutische Möglich- keiten.“ Erst kürzlich brach- te der Lehrpraktikant sein an der Klinik erworbenes Wissen über Schwerionen- Bestrahlung ein und Stroh- meier konnte einer betrof- fenen Tumorpatientin einen entsprechenden Therapieplatz organisieren. Regelmäßiger Austausch Beide Ausbildner halten re- gelmäßig – bis zu täglich – Rücksprache mit ihren Praktikanten, auch stehen AMBOSS Anti-Mobbing-Burn-out-Supervisions-Stelle Wir haben ein offenes Ohr für Ihre Probleme, kontaktieren Sie uns! „ “ Anonyme Telefon-Sprechstunde : jeden Donnerstag von 17.00 bis 18.00 Uhr ☎ 0664 / 96 577 49 Montag bis Freitag 9.00 bis 13.00 Uhr Kontakt: Nicole Eichberger per E-Mail amboss@aekstmk.or.at per Telefon (0316) 8044-44 per Fax (0316) 815671 Die Ombudsleute der Ärztekammer bieten Hilfe bei: Berufsbedingten Beschwerde- oder Bela- stungssituationen von ÄrztInnen • Mobbing • Burn-out • Zwischenmenschlichen Problemen zwischen ÄrztInnen, zwischen ÄrztInnen und PatientInnen oder ÄrztInnen und JournalistInnen • Konfliktsituationen mit PatientInnen, Kassen, Ver- sicherungsträgern, Vorgesetzten oder ÄrztInnen • Fällen, bei denen erwartet wird, dass sich Patien- tInnen an externe Stellen – etwa die PatientInnen­ ombudschaft, Medien oder das Gericht – wenden werden (anonyme Meldungen sind möglich) Telefon-Sprechstunde Der direkte Draht zu Ihrer Ombudsstelle ... Ärzte Ombudsstelle „Meine Patienten sind es gewohnt, dass jemand zum Lernen da ist, und jeder wird gefragt, ob es für ihn in Ordnung ist, vom noch lernenden Arzt behandelt zu werden.“ Susanne Kouba-Fechter Wegen der COVID-19-Krise werden sich Termine ändern. Bitte infor mieren Sie sich: med.or.at | aekstmk.or.at Button_Terminänderungen.indd 1 17.03.2020 16:39:52

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