AERZTE Steiermark | Mai 2020

ÆRZTE Steiermark  || 05|2020 21 ÄRZTIN IM BESONDEREN DIENST CIRSmedical_Inserat_end_.indd 1 18.03.2013 08:55:15 plett umstellen musste. Trotz all dieser Herausforderungen bewahrt Essl die Ruhe. Noch vor acht Wochen, meint sie, hätte sie sich nicht vor- stellen können, eine derar- tige Situation zu meistern. Jetzt laufe es „ganz gut“. Die Kommunikation und Koope- ration mit dem Kollegen vor Ort, aber auch allen anderen Einsatzkräften funktioniert reibungslos. Alles ist so vor- bereitet, dass beim Ausfall des einen Hausarztes der an- dere einspringen kann. Auch fahren beide die nichtakuten medizinischen Leistungen zeitgleich hoch. Völlig verstummt ist hin- gegen die Kommunikation mit den chinesischen Arzt- kolleginnen und -kollegen, die Essl bei ihren Auslands- famulaturen kennengelernt hatte und mit denen sie da- nach in Mailkontakt geblie- ben ist. Die Vermutung, dass Ärzte nach dem Corona- Ausbruch in China mundtot gemacht worden seien, liegt für sie nahe. Fernziel Lehrpraxis Für ihre Ordination plant die junge Landärztin mit unge- brochenem Elan: „Es wird sich leider nicht ausgehen, dass wir noch heuer umzie- hen können, aber wir blei- ben dran.“ Und dann wird es endlich die räumlichen Voraussetzungen für einen wichtigen Aspekt ihres ärzt- lichen Selbstverständnisses geben: die Lehrpraxis. Die ersten Meduni-Studieren- den hatte Essl schon in ihrer Praxis; der zweite Ordinati- onsraum für die Lehrprakti- kanten ist ein erklärtes Ziel. Die Tageszeitung „Die Presse“ kürte anlässlich des Nationalfeiertags 2017 die damals jüngste Kassenallgemeinmedizinerin der Steiermark, Stefanie Essl aus Passail im Bezirk Weiz, zur „Österreicherin des Jahres“ in der Kategorie „Ländliche Entwicklung“. Bereits bei der Verleihung in Wien würdigte Essl ihren Beruf: seine Vielfalt, die Nähe zu den Menschen ... Fotos: Screemshot, Beigestellt „Es wird sich leider nicht ausgehen, dass wir noch heuer umziehen können, aber wir bleiben dran.“ Stefanie Essl

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