AERZTE Steiermark | Juni 2020

26 ÆRZTE Steiermark  || 06|2020 FORTBILDUNG Seit 2006 organisiert die Wis­ senschaftliche Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin (WGPM) Jahr für Jahr die Lehrgänge für die PSY-Diplome (PSY 1, 2, 3) in der Steiermark – nach den Vorgaben der Österreichi­ schen Ärztekammer. Bisher haben 515 Ärztinnen und Ärzte aus ganz Öster­ reich an deren Lehrgängen teilgenommen. Derzeit gibt es fast 850 aktive Ärztinnen und Ärzte (PSY 1: 350, PSY 2: 261, PSY 3: 233) in der Steiermark. Die PSY-Lehrgänge sind in drei aufbauende Diplome auf­ geteilt, jedes Diplom ist aber in sich abgeschlossen. PSY 1 (Psychosoziale Medizin) legt den Fokus auf Kom­ munikation und Ref lexion der Arzt-Patientenbeziehung in der Balintgruppe. Studien zufolge benötigen rund 80 Prozent aller PatientInnen psychosoziale Hilfe. PSY 2 (Psychosomatische Me- dizin) befähigt dazu, aus der Sicht der bio-psycho-sozia­ len Medizin einer Chroni­ fizierung vorzubeugen und Lebensstil-Änderungen ein­ zuleiten. PSY 3 (Psychotherapeutische Medizin) befähigt die Ärztin /den Arzt, mit den Patienten eine psychotherapeutische Beziehung zu entwickeln und gemeinsam zur gewünschten Krankheitsbewältigung bei­ zutragen. Für alle Ärztinnen und Ärzte Die Lehrgänge richten sich an alle Ärztinnen und Ärzte aus den verschiedensten Tä­ tigkeitsbereichen (Hausärzt­ Innen, GynäkologInnen, KinderärztInnen, ÄrztInnen für Psychiatrie und psycho­ therapeutische Medizin …), die im angestellten oder im niedergelassenen Bereich tätig sind, leitend oder z. B. noch in Ausbildung sind und für den jeweiligen Tätigkeitsbereich oder aus Interesse erweiterte psychosomatische Kompe­ tenz erwerben möchten. „Die PSY-Diplome der Öster­ reichischen Ärztekammer re­ präsentieren den aktuellen europäischen Standard der psychosozialen, psychosoma­ tischen und psychotherapeu­ tischen Lehr- und Ausbil­ dungsinhalte für Mediziner“, betont die WGPM. Insgesamt sucht die WGPM für die Lehrgangsteilnehmer­ Innen jährlich um ca. 900 DFP-Punkte für die zahl­ reichen Lehrveranstaltungen, Gruppensupervisionen und Balintgruppen an. Praxisorientiert und berufsbegleitend „Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Lehrinhalte pra­ xisorientiert zu vermitteln, um sie gut in den jeweiligen Arbeitsbereich integrieren zu können. Dies ist auch die Stärke der PSY-Diplomwei­ terbildung in der Steiermark: Die in den Kursen, Balint­ gruppen und Supervisionen erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen können immer berufsbegleitend im klinischen und praktischen Alltag erprobt und überprüft werden. Diese Erfahrungen fließen dann wiederum in die Weiterbildungslehrgänge zurück“, so formuliert die WGPM ihren Zugang. Vorsitzende der WGPM ist die niedergelassene Allgemein­ medizinerin Barbara Hasiba. Weitere Vorstandsmitglieder sind der Vorstand der Ab­ teilung für Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie am LKH Graz II, Prim. Christian Jagsch – er ist auch Past-Prä­ sident der Österreichischen Gesellschaft für Alterspsychi­ atrie und Alterspsychothe­ rapie –, der niedergelassene Facharzt für Psychiatrie und PSY-Lehrgänge starten durch Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin organisiert seit Jahren die Lehrgänge für die PSY-Diplome in der Steiermark. Zuletzt auch virtuell, bald wieder „präsent“. Samstag, Sonntag, Feiertag, 9 bis 13 Uhr, hat eine Ordination für Notfälle geöffnet. Infos: www.kijno.at „Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Lehrinhalte praxisorientiert zu vermitteln, um sie gut in den jeweiligen Arbeitsbereich integrieren zu können.“