AERZTE Steiermark | Juni 2020

WIRTSCHAFT & ERFOLG ÆRZTE Steiermark  || 06|2020 35 Foto: beigestellt Rat und D@ten : Die EDV-Kolumne Hardware Sommer­ service D i e s e J a h ­ reszeit lädt dazu ein, die Computeranlage wieder auf Vordermann zu bringen: Ein Hardware-Sommerser vice umfasst im Speziellen die Rei­ nigung und Prüfung jedes einzelnen PCs. Bei diesem Hardware-Checkup werden die Lüfter und die Einzelkom­ ponenten auf Funktionalität geprüft. Eventuelle Staubfus­ sel sollten sorgfältig entfernt werden, da sie elektrisch lei­ tend sind und den Computer beschädigen können oder gar einen Kabelbrand verursa­ chen könnten. Ferner ist es wichtig, die un­ terbrechungsfreien Stromver­ sorgungen (USVs) und die Datensicherung mindestens einmal jährlich von einem Fachmann kontrollieren zu lassen. Eine testweise Rück­ sicherung und Prüfung der Backupmedien ist außerdem anzuraten. Bitte vergessen Sie nicht auf Peripheriegeräte wie Drucker und Scanner, die ebenso ge­ wartet gehören, damit Ihre Hardware für den „heißen“ Herbst gerüstet ist. Großer Wert sollte auch darauf gelegt werden, dass Virenprüfprogramme und Betriebssystem-Updates auf aktuellem Stand sind. Alwin Günzberg ist Geschäftsführer der ALAG GmbH. Alwin Günzberg Webinar theoretisch beliebig viele Interessierte teilnehmen. In der Praxis greift hier die Webinar-Software ein, die nur eine Lizenz für eine be­ stimmte Zahl von Teilneh­ merInnen vergibt. Auf jeden Fall sollte sich der Vortragende bewusst sein, dass er nicht vor 20 Personen, sondern möglicherweise vor tausenden spricht, die er in der Regel nicht sieht. Da es je nach verwendeter Software und auch je nach Anzahl der TeilnehmerInnen eventuell kein direktes optisches oder akustisches Feedback gibt bzw. geben kann, führt die/ der Vortragende gleichsam ein Selbstgespräch. Eingehen auf auf Einzelne ist nur be­ grenzt möglich. Hinzu kommt: Digitale Prä­ senz wirkt im Vergleich mit physischer oft holprig und blass. Soll dieses Manko etwas geschlossen werden und liegt die Zahl der TeilnehmerInnen über drei Dutzend, ist eine Moderation unbedingt zu empfehlen. Die Aufgaben: an- und abmoderieren, durchs Webinar führen und wichtige Fragen, die von Seiten der TeilnehmerInnen erwartet werden, als FAQs an den/ die Vortragende/n einstreuen. Zudem kann das Publikum „im Auge behalten werden“ – bei Tools, die Rückmeldungen erlauben oder Chatmöglich­ keiten eingebaut haben, ist es – also ein Teilnehmer, der die Performance der/des Vor­ tragenden unterstützend im Auge behält und auf allenfalls stumm geschaltene Mikro­ fone, irrtümlich freigegebene Bildschirme und Ähnliches aufmerksam macht. Daten schützen! Nicht zuletzt muss gera­ de auch beim Webinar der Datenschutz gewährleistet sein – letztlich ist nicht alles kontrollierbar: Wer sitzt am Teilnehmer-Screen bzw. wer schaut mit? Dieser Umstand sollte zu besonders sorgfäl­ tiger Anonymisierung von allenfalls verwendeten (Pati­ enten-)Bildern veranlassen. Beim Webinar im Bereich der Medizin sollten Bilder und Vi­ deos in Zoom-Funktion, also vektorisiert, dargestellt wer­ den. So können sie von Teil­ nehmenden ohne Zeitverlust vergrößert oder verkleinert werden. Prinzipiell ermöglicht die Vektorisierung die unmit­ telbare größenunabhängige Darstellung medizinischer Aufnahmen wie Röntgen-Auf­ nahmen oder CT. Allerdings ist der Wiedergabeaufwand höher als bei Rasterbildern. Außerdem sollte bedacht wer­ den, dass Filme, die im We­ binar in einer Powerpoint- Präsentation enthalten sind, nicht in derselben Qualität übertragen werden, wie sie auf dem Bildschirm des/der Vor­ tragenden erscheinen. für die allermeisten Vortra­ genden überfordernd, auch noch auf die Publikumsre­ aktion zu fokussieren. Wie bei Präsenz-Veranstaltungen sollte der Webinar-Prozess mit Moderation zuvor durch­ gespielt werden: Wer hat zu welchem Zeitpunkt welche Aufgaben? Umfangreicher IT-Check Eine Check-Liste für die tech­ nischen Details, am besten ein zeitnah greifbarer IT-Verant­ wortlicher, kann vor Blamagen bewahren. Ist das Headset stö­ rungsfrei angeschlossen?, Fängt mich die Webcam gut ein?, lau­ ten hier die wichtigsten Punkte. Weiters hilft technische Vor­ beugung: Ein Netzwerk-Kabel ist weniger störungsanfällig als eine WLAN-Verbindung. In­ ternetverbindungen sind auch stabiler, wenn sie parallel zum Webinar nicht zusätzlich belas­ tet werden, etwa durch einen Video-Upload oder die Syn­ chronisierung von Dateien, die wegen „Homeoffice“ in einer Cloud liegen. Auch sollten vor dem Vortrag alle entbehrlichen Programme geschlossen und automatische Software-Up­ dates für die Zeit des Webinars unterbunden werden. Kontrollieren & Unterstützung vorhalten Mehrfache Kontrolle emp­ fiehlt sich vor allem für den Webinar-Neuling. Ist man on air noch etwas ungeübt, so kann ein Stooge hilfreich sein „Bei Tools, die Rückmeldungen erlauben oder Chatmöglichkeiten eingebaut haben, ist es für die allermeisten Vortragenden überfordernd, auch noch auf die Publikumsreaktion zu fokussieren.“

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