AERZTE Steiermark | Juni 2020

44 ÆRZTE Steiermark  || 06|2020 NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Foto: Conclusio Abwesenheitsmeldungen bei Ordinations- schließung (Urlaub, Krankheit etc.) – via Ärztekammer-Homepage Abwesenheitsmeldungen können einfach und unbürokra­ tisch über unsere Homepage erfolgen. y Bitte loggen Sie sich auf www.aekstmk.or.at in den internen Bereich ein. y Sie finden unter der Rubrik „Für Ärzte“/„Niedergelas­ sene Ärzte“ den Button „Abwesenheiten verwalten“. y Sobald Sie Ihre Eintragung auf der Homepage vor­ genommen haben, wird die Meldung an die Ärzte­ kammer und an die Österreichische Gesundheitskasse durchgeführt. y Alle Abwesenheits- und Vertretungsmeldungen wer­ den in der Ärztinnen- und Ärztesuche (www.aekstmk. or.at/46 ) sowie auf www.styriamed.net (bei styriamed. net-Mitgliedern) veröffentlicht und an das Rote Kreuz weitergeleitet (zur Auskunftserteilung durch das Ge­ sundheitstelefon 1450 sowie zur Veröffentlichung auf der Website www.ordinationen.st ). Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Informations- und Mitgliederservice Tel. 0316-8044-0 Kassenvertragsärzte müssen Abwesenheiten laut Kassenvertrag bzw. Honorarordnung mel- den. Eine Bekanntgabe im Internet ist im Sinne des Patientenservice sinnvoll. Sie erfolgt über die „Ärztesuche“ auf der Website der Ärztekam- mer Steiermark und auf ordinationen.st eine Premiere: Das bisherige „Gesundheitsfrühstück“ mit mehr als 100 Gästen und Buf­ fet im Styria Medien Center wurde durch einen Gesund- heitstalk ersetzt. Der konnte nicht nur live im Internet miterlebt werden, sondern ist über www.kleinezeitung. at immer noch abruf bar. Beim Start ging es nicht um COVID-19, sondern um ein ganz „normales“ Leiden, das viele kennen, nämlich die „Behandlung von Rücken­ schmerzen“ (siehe auch den Bericht auf Seite 58 in diesem AERZTE Steiermark). „Wieder zum Arzt“ heißt es auch in der Steiermark-Mu­ tation von Medizin populär . Das Gesundheitsmagazin hat­ te laut Media Analyse 2019 245.000 Leserinnen und Leser in Österreich und damit die gleiche Reichweite wie das re­ nommierte Magazin NEWS. Fazit: Nachdem die Beschrän­ kung der Arztbesuche rund zwei Monate stark themati­ siert wurde, geht es jetzt da­ rum, auf allen Ebenen einen Richtungswechsel durchzu­ führen. Was natürlich nicht mit einem Fingerschnipsen möglich ist. Sie brauchen Hilfe? Ihre Ärztinnen und Ärzte sind für Sie da. Nur drei Bitten: Rufen Sie an, bevor S ie in die Ordination kommen. Bringen Sie Ihren Mund-Nasen-Schutz mit. Folgen Sie den Sicherheitsanweisungen in der Ordination. www.aekstmk.or.at 4 MEDIZIN populär Steiermark . 6/2020 – + Ärztinnen und Ärzte waren nie weg. Ganz im Gegenteil. An vorderster Front haben sie sich in allen Phasen der Corona-Krise um ihre Patientin- nen und Patienten gekümmert. Aber natürlich hat COVID-19 vieles überschattet. „Vermeidbare“ Arztbesuche wurden von vielen vermieden oder zumindest verscho- ben. Aber Gesundheit ist mehr als SARS-CoV-2-negativ zu sein. Augen- Kontroll-Untersuchungen, Impfun- gen, der Besuch bei der Kinderärz- tin oder beim Kinderarzt, das schmerzende Knie, die Hautverän- derung, Bauchschmerzen, Ängste aller Art, Herzbeschwerden und vieles mehr – ärztliche Hilfe hat vie- le Facetten. Weiter aufschieben ist keine Lö- sung. Bei der Ärztin oder dem Arzt des Vertrauens anrufen und einen Termin vereinbaren ist der richtige Weg. Halten Sie nur Ihren Mund- Nasen-Schutz bereit und vertrauen Sie dem Ordinations-Team. Es geht um Ihre Gesundheit, um Ihre Heilung, um Ihr Leben. p Dr.NorbertMeindl, Vizepräsident Ärztekammer Steiermark KOMMENTAR Ärztinnen und Ärzte sind für Sie da Auf einen Blick MEDIZIN populär Steiermark . 6/2020 1 D ie Ausgangsbeschränkungen sind gelockert und langsam kehrt ein Stück des früheren Lebens zu- rück. Unter die wieder erlaubten Aktivitä- ten fallen auch nicht akute Arztbesuche wie medizinische Kontrollen, Impfungen (derzeit ist FSME-Impfzeit!) und auch Vor- sorgeuntersuchungen. Denn sonst kommt es noch zu vermeidbaren Krankheiten oder einer Verschlechterung des Gesund- heitszustands – nicht durch das Corona- Virus, sondern aus Angst vor dem Virus. Um herauszufinden, ob eine Untersu- chung oder Behandlung durchgeführt werden soll und um den Ordinationen die Organisation zu erleichtern, muss un- bedingt vorab beim Arzt angerufen und ein Termin vereinbart werden. Nur so kann es funktionieren, dass sich immer nur wenige Menschen auf einmal in ei- nem Raum aufhalten. Unbedingt einzu- halten sind die Hygienevorschriften wie Abstandhalten und Masken-Tragen. Die Ordinationsmitarbeiterinnen und -mitar- beitergebengerneAuskunftdarüber,wie man sich in ihrer Praxis verhalten soll. Sie werden Sie darauf aufmerksam machen, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen und Ihnen ausreichendMöglichkeiten zur Händedesinfektionbieten. Folgen Sie ein- fach den Anweisungen – und schützen damit sich und andere! p Wer sind die jungen Ärztinnen und Ärzte, die immer öfter das Team von Haus- und Fachärz- ten verstärken? Und was kön- nen sie? auch noch Ratschläge und Hilfe von ihren Lehrpraxis-Ärztinnen und -Ärzten. Siekönnen schonviel. Dasbetonenauch diejenigen, von denen sie noch lernen: Je- ne steirischen Ärztinnen und Ärzte, die be- reits Lehrpraktikantinnen und -praktikan- ten ausbilden. Sie sind lernwillig und fra- gen gerne und viel – schließlich haben sie schon ein enormes Wissen erworben, aber zunächst nur im Krankenhaus angewen- det, wo manches anders läuft als in einer Arztpraxis. „Erfahrungsgemäß sind die Lehrpraktikanten nach zw i Wochen voll einsatzfähig“, betont die Grazer Allgemein- medizinerin Susanne Kouba-Fechter, die mit großem Engagement und mit Begeis- terung Praktikanten ausbildet. Sie behandeln Sie nur nach Absprache: In en Ordinationen ist es durchwe gs üb- lich, dass die Patientinnen und Pat ienten gefragt werden, ob sie mit einer Be hand- lung du rch den noch lernenden Arzt oder die lernende Ärztin einverstanden sind. E in halbes Jahr lang machen bereits fertig Ausgebildete noch wertvolle Erfahrungen in der Praxis – als Lehr- praktikantinnen und -praktikanten. Sie sind bestens ausgebildet: Sie haben nach einer anspruchsvollen Aufnahme- prüfung mindestens sechs Jahre lang Me- dizin studiert und danach eine neunmo- natige Basisausbildung im Krankenhaus absolviert, gefolgt von weiteren 27 Mo- naten Spitalsturnus in verschiedenen Ab- teilun g n. Erstnachdiesen vollen drei Pra- xisjah ren kommen sie für sech s Monate als Le hrpraktikantinnenund -pra ktikanten in ein e allgemeinmedizinische oder fach- ärztliche Ordination und dürfen dort selbständig behandeln, holen sich aber Durch die Corona-Krise haben viele Menschen Arztbesuche auf- geschoben. Für ihre Gesundheit war das nicht unbedingt gut. Da- her lautet die Devise: ja zum Arztbesuch und ja zu Schutzmaß- nahmen. Die meisten sind das auch. „Gerade die Jüngeren gehen auch gerne einmal zum jungen Doktor“, erzählt Günther Stroh- meier, Lehrpraxis-Referent der steirischen Ärztekammer und sebst Ausbildner. „Chro- nisch Kranke und Krebs-Patienten be- handle ichgerne selbst, aber sonst kommt einfach derjenige zum Lehrpraktikanten, der als nächster dran ist“, berichtet Kou- ba-Fechter aus ihrer Praxis. Daseinzige,das ihnennoch fehlt,istdie Erfahrung , das G ’ spür auf gut Steirisch. Unddas können sienurdirekt andenKran- ken entwickeln, in der ständigen Wieder- kehr von Routinefällen vom grippalen In- fekt bis zum harmlosen Hautausschlag. Worauf sich die steirischen Patientinnen und Patienten aber auch verlassen kön- nen, wenn sie als Notfall oder mit unkla- ren Beschwerden in die Praxis kommen: Sobald sie sich unsicher sind, holen sich die Lehrpraktikantinnenund -praktikanten von den erfahrenen ÄrztInnen sofort Hilfe. Lieber einmal zu viel als zu wenig. p 4.000 MAL HILFE. Seit seiner Wiederein- führung hat der Kinder- und jugendärzt- liche Notdienst KIJNO mehr als 4.000 Pa- tientinnen und Patienten am Wochen- ende und an Feiertagen ärztlich versorgt. Dieses Angebot, entstanden aus hartnä- ckiger ärztlicher Initiative, bedeutet ge- sündere Kinder und beruhigtere Eltern. ANGST VORM ARZT. Aus Angst vor COVID-19 trauen sich Menschen auch in medizinischen Notsituationen kaum ins Krankenhaus: Plötzlich kamen um 40 Pro- zent weniger Patienten mit Herzinfarkt in die Klinik – bei wohl gleich bleibenden Fallzahlen. Aber Notfall bleibt Notfall und muss ärztlich versorgt werden! Der oder die „Neue“ beim Arzt: Was können Lehrpraktikanten? Wieder zum Arzt – mit Termin 4-Seiter_AeK_Stmk.qxp_SatzspiegelMP 19.05.20 13:43 Seite 24 „Wieder zum Arzt“ – in der Steiermark-Mutation des Gesundheits­ magazins „Medizin populär“ (245.000 Leserinnen und Leser laut Media Analyse 2019) geht es in der Juni-Ausgabe ebenfalls um die Ermutigung der Patientinnen und Patienten. Die TV- und Radio-Spots wurden durch Informationen in den wich­ tigsten Printme­ dien der Steier­ mark verstärkt: „Ihre Ärztinnen und Ärzte sind für Sie da.“

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=