AERZTE Steiermark | September 2020

24 ÆRZTE Steiermark  || 09|2020 CORONA-FORSCHUNG „Fortgehen“ vermisst Zwei Drittel der Älteren ha- ben eine für COVID-19 re- levante Vorerkrankung wie Bluthochdruck, chronische Atemwegserkrankung, Dia- betes, Herz-Kreislauf-Erkran- kung, Krebs oder ein ge- schwächtes Immunsystem. Was die Befragten zudem ha- ben, ist ein ausgeprägtes Ri- sikobewusstsein: Zwei Drittel schätzen die Gefahr durch SARS-CoV-2 als groß bis sehr groß ein; nur 7 Prozent als (sehr) gering. 91 Prozent geben an, es sei einfach herauszufin- den, wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann und den meisten fällt es auch leicht, sich an diese Vorgaben zu halten. Skepsis herrscht nur in Bezug auf die Verlässlichkeit der Medienberichterstattung. Was den „Golden Agers“ im Lockdown sehr gefehlt hat, waren – noch vor den Enkeln – die üblichen Freizeitaktivi- täten wie Restaurantbesuche (82 Prozent der Befragten) so- wie Sport und Kulturveran- staltungen (75 %). 63 Prozent litten unter der generellen Ein- schränkung der Bewegungs- freiheit, 58 Prozent darunter, ihre (Enkel-)Kinder nicht se- hen zu können. Immerhin rund 44 Prozent bewerteten die Begrenzung der medizi- nischen Versorgung als negativ. 90 Prozent bleiben dran „Erste Ergebnisse hinsichtlich der Auswirkungen dieser im Rahmen der Pandemie getrof- fenen Maßnahmen deuten da- rauf hin, dass ältere Personen, die angaben, stärker davon betroffen zu sein, gleichzeitig Sie gelten als die „beson- ders Vulnerablen“: die älteren Menschen. Sie sind aber auch besonders von den aufgrund von COVID-19 verhängten Schutzmaßnahmen betroffen. Durch Vorerkrankungen be- sonders gefährdet, in Alltags- belangen oft schon auf ex- terne Hilfe angewiesen und noch stärker als Berufstätige auf private Sozialkontakte fokussiert, traf sie der Lock- down besonders hart. Nun wurden erste Ergebnisse einer Studie präsentiert, die sich speziell den Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf ältere Menschen widmet. Für die Studie wurden öster- reichweit in den ersten beiden Maiwochen 557 Personen im Alter von 60+ vom Institut für empirische Sozialforschung IFES befragt. Die dabei ge- nerierten Daten werden nun am Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Med Uni Graz ausgewertet. Alt und krank. Risikobewusst und gesundheitskompetent. Eine IFES-Befragung, die an der Med Uni Graz ausgewertet wird, erfasst die Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf ältere Menschen. Dabei zeigt sich, dass unter den Älteren ein adäquates Risikobewusstsein herrscht, aber auch, dass besonders chronisch Kranke unter Einschränkungen leiden. Dass Ältere vielfach Vorerkran- kungen haben, ist bekannt. Ältere Menschen sind aber auch über- durchschnittlich risikobewusst und zeichnen sich durch eine hohe Ge- sundheitskompetenz aus. TIROLER ÄRZTETAGE 2020: Corona- Pandemie in Tirol – Bewältigung eines medizinischen Ausnahme­ zustandes WEBINAR: 26.9.2020, 09.00-12.15 Die Tiroler Ärztetage sollen Gelegenheit bieten, die Corona- Pandemie aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten, Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Monate auszutauschen sowie einen Ausblick auf den kommenden Winter zu ermöglichen. Gesundheitsbehördliche Aufgaben, landesweite Kooperation, Versorgung am Zentralkrankenhaus Innsbruck, Beratung der politischen Entscheidungsträger Univ.-Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl, Direktorin Dept. für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin, Medizinische Universität Innsbruck Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss, Direktor Univ.-Klinik für Innere Medizin II, Infektiologie, Immunologie, Pneumologie und Rheumatologie Organisation der Versorgungseinrichtungen und medizinische Be- treuung der an COVID-19-Erkrankten außerhalb des Zentralkrankenhauses Innsbruck Prim. Priv.-Doz. Dr. Stephan Eschertzhuber, Leiter der Abtei- lung für Anästhesie und Intensivmedizin am LKH Hall in Tirol Dr. Stefan Oberleit, Arzt für Allgemeinmedizin, Mieming Prim. Dr. Marc Kaufmann, Direktor des Betrieblichen Dienstes für Rettungs- und Notfallmedizin; medizinischer Einsatzleiter COVID-19 in Südtirol Online-Anmeldung unter: https://www.aektirol.at/aus-fortbildung/tiroler-aerztetage/online- anmeldung Ärztekammer fürTirol -6020 Innsbruck,Anichstraße 7 http://www.aektirol.at Präsident Dr.ArturWECHSELBERGER Telef n:+43 512 52058-0 Telefax:+4351252058-130 E-Mail: praesident@aektirol.at AZ: 7.3.11 mm Ärztekammer für Steiermark Herrn Präsident Dr. Herwig Lindner Kaiserfeldgasse 29 8010 Graz Geschäftszahl 0002330202 IhrSchreiben - Datum 04.09.2020 Veranstaltung "Corona-Pandemie in Tirol - Bewältigung eines medizinischen Ausnahmezustandes" Sehr geehrter Herr Präsident, lieber Herwig, ich erlaube mir, dich auf die Veranstaltung "Corona-Pandemie in Tirol - Bewältigung eines medizinischen Ausnahmezustandes" am 26. September 2020 im Rahmen der Tiroler Ärztetage hinzuweisen. Die Veranstaltung soll Gelegenheit bieten, diese herausfordernde Zeit aus medizi- nisch wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten, die Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Monate mit der Tiroler Ärzteschaft auszutauschen sowie einen Ausblick auf den kommenden Winter zu ermöglchen. Da wir glauben, dass die Veranstaltung auch von überregionalem Interesse sein könnte, würden wir uns freuen, wenn du deine Kammermitglieder darüber in Kenntnis setzen könntest. Nachdem die Teilnehmeranzahl aufgrund der derzeitigen Situation vor Ort mit 50 Teil- n hmerInnen beschränkt ist, bieten wir auch zusätzlich eine Online-Teilnahme (Webi- nar) an. Die Veranstaltung am 26.09.2020 von 09:00 – 12:15 Uhr ist frei zugänglich. In der Anlage übermitteln wir dir das Detailprogramm zur Information. Unter folgendem Link besteht die Möglichkeit zur Online-Anmeldung: https://www.aektirol.at/aus-fortbildu g/tiroler-a rztetag /online-a m ldung . Herzliche Grüße Dr. Artur Wechselberger

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