AERZTE Steiermark | Oktober 2020
COVID-19 ÆRZTE Steiermark || 10|2020 27 – so das Ergebnis einer Mar- ket-Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsmagazins trend. Unzufriedenheit herrscht im Bereich Corona-Testung. Gesundheit ist unbezahlbar. Diesen Leitspruch haben die Österreicherinnen und Öster- reicher offenbar internalisiert. Denn auf die Frage „Falls es zu einer zweiten Corona- Welle kommt, sollte Ihrer Meinung nach die Priorität der Regierungsmaßnahmen bei der Gesundheit der Bevöl- kerung liegen oder bei Wirt- schaft bzw. Wohlstand und Sicherheit der Arbeitsplätze?“ antworteten 22 Prozent, die Gesundheitspolitik solle ab- soluten und weitere 39 %, sie solle eher Vorrang haben – damit priorisieren insgesamt 61 % Gesundheit. Gefragt hat das market in- stitut im Auftrag des Wirt- schaftsmagazins trend. Aus- gewertet wurden 400 reprä- sentative Online-Interviews von Personen ab 16 Jahren. Die Schwankungsbreite gibt das market institut mit fünf Prozent an. Nur sechs Prozent der Befragten gaben der Wirt- schaft absolute Priorität; neun Prozent fühlten sich nicht in der Lage, zu entscheiden. Maske akzeptiert, mehr Tests gefordert Die derzeit getroffenen Maß- nahmen zur Corona-Präven- tion werden grosso modo ak- zeptiert: 62 Prozent halten die Maskenpflicht für gerechtfertigt, ebenso viele befürworten Tests und Quarantäne für Reise- heimkehrer und 55 Prozent die Einschränkungen bei Urlaubs- reisen. Immerhin 24 Prozent bewerten die Maskenpflicht als (eher) übertrieben; 14 Prozent geht sie nicht weit genug. Unzufriedenheit herrscht bei den Tests: 55 Prozent sehen die Verfügbarkeit von Tests und die Dauer der Auswer- tung als (eher) unzureichend an. In den wirtschaftlichen Hi l f sma ßna hmen sieht knapp die Hälfte der Be- fragten zu wenig Unterstüt- zung für die Betroffenen. In puncto Schule wollen 11 Pro- zent eine komplette Schlie- ßung, 31 Prozent fordern die Öffnung um jeden Preis und die Mehrheit (58 %) plädiert für die derzeitige Linie der Bundesregierung, nämlich für kurzfristige regi- onale Schließungen dort, wo Infektionen auftreten. 61 Prozent priorisieren Gesundheit vor Wirtschaft Gesundheit ist der österreichischen Bevölkerung auch im Falle einer zweiten Corona-Welle wichtiger als wirtschaftliche Stabilität. Zufriedenheit mit den derzeit getroffenen Maßnahmen deutlich übertrieben eher übertrieben gerechtfertigt eher unzureichend deutlich unzureichend 11 13 62 11 3 Maskenpflicht im Lebensmittelhandel, Verkehrsmittel etc. 5 8 32 40 15 Verfügbarkeit und Dauer von Coronatests 3 11 37 35 14 Abwicklung der wirtschaftlichen Hilfsmaßnahmen 5 10 62 15 8 Test und Quarantäne von Heimkehrern aus besonders betroffenen Gebieten 10 12 55 13 10 Potentielle Einschränkungen von Urlaubsreisen ins Ausland Umfrage: Market Institut; Öst. Bevölkerung ab 16 bis ultimo; Ergebnisse in Prozent Schulen: bevorzugte Strategie im Herbst alle Schulen auf jeden Fall geöffnet halten: 31 % Schulen weiterhin geschlossen halten: 11 % Schulen kurzfristig & regional schließen bei Infektionen: 58 % Charts: Conclusio
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=