AERZTE Steiermark | November 2020
26 ÆRZTE Steiermark || 11|2020 KONGRESS Digital: Kongress Der Europäische Gesundheitskongress in München fand nicht nur digital statt. Die Digi- talisierung war auch Schwerpunktthema. Die Interdisziplinäre Kontakt- und Anlaufstelle I.K.A. in Graz sucht ab Februar/März 2021 eine/n Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin 30 Wochenstunden Die Arbeitsfelder der I.K.A. • Indikation, Einstellungsbegleitung, Rezeptur und Therapieführung im Rahmen der Substitutionsbehandlung • Allgemeinmedizinische & Suchtmedizinische Grundversorgung • Pflegerische Betreuung & Gesundheitsvorsorge • Klinisch-psychologische Diagnostik & Behandlung • Sozialarbeiterische Beratung & Betreuung • Case- und Care-Management Wir suchen eine Ärztin/einen Arzt mit ... • Interesse an der Arbeit mit suchtkranken Menschen • Interesse an interdisziplinärer Teamarbeit • Jus Practicandi und Substitutionsdiplom bzw. der Bereitschaft dieses Diplom zu absolvieren • Erwünscht: Berufserfahrung in der Arbeit mit suchtkranken Menschen Wir bieten ... • 30-Wochenstunden-Anstellung ab Feb./März 2021 • Geregelte, familienfreundliche Arbeitszeiten – ohne Journal- und Nachtdienste • Mindesteinstufung EUR 3.963,30 brutto/Monat (Basis 38 Wst.; entspricht Schema SI/3, Stufe 1) zzgl. anzurechnender Vordienstzeiten und Zulagen • Externe Supervision, aktives Fortbildungsmanage- ment & gutes Betriebsklima in einem multipro- fessionellen Team Bei Interesse senden Sie bitte die Bewerbungen an: Margit.Pufitsch-Weber@vorsorgemedizin.st Erstmals fand der Euro päischeGesundheitskongress München in diesem Jahr als rein digitale Veranstaltung statt. Durch die Umgestal- tung konnten trotz Corona- Krise weit über 1.500 Exper- tinnen und Experten aus der Gesundheitswirtschaft des deutschsprachigen Raumes am Kongress teilnehmen und diskutieren. Damit ver- zeichnete der Kongress sogar mehr TeilnehmerInnen als die vorherigen Präsenzveran- staltungen. Die Pandemie stand im Zen- trum des Programms, das unter dem Motto „Mut zur Zukunft“ stand. In fast al- len Kongress-Sessions ging es um Lehren und Konse- quenzen aus Corona für Ärzte, Kliniken, Pflege, Heil- mittelerzeuger, Kostenträger und die Gesundheitspolitik. Bei der Eröffnung mahnte die bayerische Gesundheits- ministerin Melanie Huml zur Disziplin im Umgang mit dem Coronavirus: Die Gesundheitssysteme Euro- pas kämen derzeit an ihre Grenzen. Lehren aus Corona Experten aus dem Gesund- heitswesen plädierten vor dem Hintergrund der Coro- na-Krise für weitreichende Reformen des deutschen Krankenhaussystems. Es habe sich in der Pandemie zwar insgesamt bewährt, es sei aber auch klar geworden, dass eine duale Finanzierung der Krankenhäuser durch Krankenkassen und Bundes- länder nach der Krise nicht mehr realistisch sei, äußerte Andreas Storm, Chef der drittgrößten Krankenkasse DAK. Storm kritisierte vor allem den durch die Bundes- länder verursachten Investi- tionsstau, der die deutschen Kliniken vor ernsthafte Li- quiditätsprobleme stelle. Es seien aber darüber hinaus viele weitere strukturelle Veränderungen notwendig, insbesondere um sicherzu- stellen, dass die Patienten- fallzahlen nicht weiter an- steigen, weil Krankenhäuser nur so ihre Umsätze steigern können. Nanna Skovgaard, leitende Beamtin aus dem dänischen Gesundheitsmi nister ium, beschrieb, wie positiv sich die Umstrukturierung des dänischen Krankenhaussys tems mit der Reduktion der einst 45 Großkliniken auf 21 in der Krise auswirkt. Das medizinisch sinnvolle Konzept von Einzelzimmern für jede/n KlinikpatientIn sei vor der Krise aus Kosten- gründen immer wieder hin- terfragt worden. Doch plötz- lich bewähre es sich nun in hervorragender Weise. Und auch die verringerte Betten- zahl habe sich entgegen vieler Befürchtungen nicht zum Problem entwickelt, da eine – vor allem durch digitale Vernetzung – intensivierte Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Kliniken vor allem die ambulante Versor- gung der meisten Corona- Erkrankten ermöglicht habe. Vieles, das „remote und kon- taktlos“ funktioniere, habe
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