AERZTE Steiermark | November 2020

40 ÆRZTE Steiermark  || 11|2020 ANGESTELLTE ÄRZTINNEN & ÄRZTE nicht-isolierpflichtiger Pa- tienten bleibt im größtmög- lichen Umfang aufrecht. y Isolierpflichtige Infekti- onspatienten werden vom räumlich nächstgelegenen und medizinisch-pflegerisch geeigneten Krankenhaus spitalsambulant und statio- när versorgt. y Die verfügbaren Betten- kapazitäten werden über 3 Auslastungsstufen und Entscheidungsregeln für Aufnahme, (Rück-)Trans- ferierung und Entlassung, zum Ausgleich von Belas­ tungsspitzen, gesteuert. In COVID-19-Zeiten ist alles ein wenig anders. Blenden wir zurück: In der ersten Lockdown-Phase waren die Belastungen für die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter immens – allerdings nur in einigen Häusern bzw. an eini- gen Standorten. Denn während an „Corona- Häusern“ der Patientenan- sturm mehr als groß war, blieben andernorts die Pati- entinnen und Patienten aus. Bei elektiven Operationen gab es im Frühjahr teils massive Rückgänge – wie die internen Daten der KAGes belegen. Ende September veröffent­ lichte die KAGes ihr „COVID Versorgungskonzept Phase 3“, das sich in einem wesent- lichen Punkt sehr markant von der vorhergehenden Pla- nung unterschied: COVID- 19-Erkrankte sollten nicht mehr zentral, sondern überall versorgt werden. Das sind kurz gefasst die Prä- missen: y Das COVID-Versorgungs- konzept-Phase 3 umfasst alle Fonds-Krankenan- stalten der Steiermark. y Die Regelversorgung für Auf dem Papier ist alles gut. Aber Papier ist geduldig … Die öffentlich vermittelte Situation in den steirischen Krankenhäusern ist das eine, die tatsächliche Lage und die Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das andere. Sämtliche Fristen auf Grundlage des Ärztegesetzes 1998 im Zusammenhang mit der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie ärztlichen Berufsausübung werden für die Dauer einer Pandemie ausgesetzt. Aus dem 2. COVID-19-Gesetz (21. 3. 2020) Illu: AdobeStock „Weder Kraft noch Geduld sind unerschöpflich.“ Eko Meister

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