Ärztekammer Steiermark – Leistungsbericht 2020
20 19 gezielte Tests vor allem, um die Ein- setzbarkeit von Gesundheits- und Pfle- gepersonal zu gewährleisten. Mit einer rascheren Kontaktpersonenidentifizie- rung könnten Infektionsketten rascher eingefangen werden. Kollateralschäden zeigten sich bereits in einem Aufschub von nicht dringend notwendigen Arzt- und Spitalsbesuchen. Beschaffung durch Ärztekammer Trotz schwierigster Bedingungen, Schutzausrüstungen zu besorgen, or- ganisierte die Ärztekammer Steier- mark bereits im Frühjahr stattliche 64.000 FFP-2-Masken, fast 72.000 MNS, 902 Liter Desinfektionsmittel, 4.386 Schutzanzüge, 10.195 Brillen und 387.000 Paar Schutzhandschuhe. Die- se Nothilfe war nötig, weil das öffent- liche Gesundheitswesen keinerlei An- stalten unternahm, nieder- gelassene Ärztinnen und Ärzte bei der Beschaffung zu unterstützen – die in den Ordinationen üblichen Vorratsmengen waren in Kürze aufgebraucht. Konkret hieß das etwa, einen vollen Sattelschlepper aus Osteuropa vor der Ärztekammer in der Grazer Kaiserfeldgasse zu entladen, und die Schutzmasken hernach umzu- packen, zu zählen, zu adressieren und eine Lieferlogistik aufzubauen. Alle in der Ärztekammer verbliebe- nen Kräfte packten mit an, während die andere Hälfte der Ärztekammer- Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Homeoffice den Betrieb und die ge- wohnten Services aufrechterhielt. „Es ist für uns selbstverständlich, alles zu tun, um die Ärztinnen und Ärzte zu schützen und in ihrer aufopfernden Arbeit für ihre Patientinnen und Pati- enten zu unterstützen“, betonten Ärz- tekammerpräsident Herwig Lindner und Vizepräsident Norbert Meindl. Weiters war es im Lockdown notwen- dig, die Ärztinnen und Ärzte über die sich teils überstürzenden Ereignisse auf dem letzten Stand zu informieren, über die Website der ÄK, einen eigenen Newsletter und eine Telefonhotline sowie per E-Mail. Telefon- und Vide- okonferenzen überforderten phasen- weise die Leitungskapazitäten. Viele Fortbildungs-Veranstaltungen muss- ten abgesagt oder auf elektronische Angebote umgestellt werden. 1450: „Nicht genügend“ in Corona-Zeit Einen (nicht sehr gelungenen) Elch- Test hatte das im Vorjahr gegründete Gesundheitstelefon 1450 zu Beginn „Es ist für uns selbstverständlich, alles zu tun, um die Ärztinnen und Ärzte zu schützen und in ihrer aufopfernden Arbeit für ihre Patientinnen und Patienten zu unterstützen.“
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