Ärztekammer Steiermark – Leistungsbericht 2020

20 39 Quartal 2020 zustimmten. Bei der SVS wurden die Limite für „Gesprächsme- dizinische Leistungen und Koordina- tion“ gelockert. „Ärztliche Koordinie- rungstätigkeit durch den behandlungs- führenden Arzt“ und „Heilmittelbe- ratungsgespräch“ wurden auf 50 % der Fälle pro Jahr angehoben. Auch bei 50 % der Patient*innen konnte ab nun die „Ausführliche diagnostisch- therapeutische Aussprache“ von Allge- meinmedizin, Innerer Medizin, Kin- der- und Jugendheilkunde verrechnet werden. Weitere Verbesserungen der SVS gab es beim „Psychosomatisch ori- entierten Diagnose- und Behandlungs- gespräch“, der „Flexiblen Endoskopie der oberen Atemwege“ und zusätz- lichen fachspezifischen Leistungen. Telemedizin langfristig gedacht Die Telemedizin sollte die Übertra- gung des Corona-Virus bei direkten Kontakten zwischen Ärzt*innen und Patient*innen eindämmen – und gleichzeitig die medizinische Ver- sorgung aufrechterhalten. Denn vor der Pandemie waren pro Woche rund 250.000 Kontakte allein in den stei- rischen Kassen-Ordinationen zu ver- zeichnen gewesen. Der Kontakt über Telefon war für alle Ärzt*innen und Patient*innen verfügbar, von Fall zu Fall war dafür allerdings bessere IT- Infrastruktur nachzurüsten. Norbert Meindl, Kurienobmann der nieder- gelassenen Ärzt*innen, forderte spä- testens für die Zeit nach COVID-19 stabile rechtliche, vertragliche und technische Rahmenbedingungen für die Telemedizin. Arztbesuch nur mit Termin Social distancing wegen der Corona- Pandemie ließ unter anderem bei den niedergelassenen Pädiater*innen eine Erfahrung wieder aufleben, die zuvor oft kaum mehr präsent war: Die gerade bei Kinderfachärzt*innen dringend nötige Ordination auf Ter- min verkürzte die Wartezeiten der Patient*innen spürbar und ermögli- chte den Ärzt*innen wiederum ein effizienteres Arbeiten. Hans Jürgen

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