Ärztekammer Steiermark – Leistungsbericht 2020
’2 40 Dornbusch, steirischer Obmann der Fachgruppe für Kinder- und Jugend- heilkunde, fand, dadurch würde auch die Abfolge zwischen Vorsorge- und Akut fällen „deutlich ge- regelter“. Allerdings nütze Pünktlichkeit nichts, wenn Eltern zum Referenzpro- blem noch eine Liste zeit raubender Zu- satzfragen stellten, so Dornbusch. Michael Adomeit , Obmann der Wis- senschaftlichen Aka- demie für Vorsorge- medizin und Kassen- Allgemeinmediziner in Birkfeld, hatte vor allem die Negativ- Folgen der Pandemie im Auge: So seien die Masern-Impfungen gegenüber dem Vorjahr im ersten Quartal 2020 bereits um 30 % gesun- ken. Im Ringen „um jede einzelne MMR-Impfung“ bei Kindern und Ju- gendlichen entwickelte die WAVM daher ein neues Impf-Call-Tool, mit dem die Ärzt*innen im steirischen Impfnetzwerk teil- oder ungeimpfte Kinder und Jugendliche unter ihren Patient*innen ganz gezielt zum (Nach-) Impftermin einladen können. Hausärzt*innen während der Pandemie Am Beginn der Pandemie verwende- ten die Hausärzt*innen und auch die Patient*innen viel Zeit darauf, sich in den teils konterkarierenden Maß- nahmen der Politik und in den Man- gelsituationen zurechtzufinden. Das fortlaufende, bilaterale Projekt CovPrim , geleitet von Andrea Siebenhofer-Kroi tzsch vom IAMEV und Maria Flamm von der Paracelsus-Universität, unter- suchte die spezifischen Herausforde- rungen dieser Zeit, und welche Strate- Mit dem Impfcall-Tool finden die Ärzt*innen im steirischen Impfnetzwerk ihre Patient*innen mit unvollständigem Impfsta tus und können sie gezielt zum Nachimpfen einladen.
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